Edgar Gneiding und Co. möchten dem Tabellenführer morgen Abend in der heimischen Halle ein Bein stellen. Foto: avanti

Die Oberstenfelder Württembergliga-Handballer spielen morgen (17 Uhr) gegen Spitzenreiter TV Weilstetten.

Oberstenfeld - Nach zwei Spieltagen sagt die Tabellensituation normalerweise nicht sehr viel aus. Zumindest sollte man sie nicht überbewerten. Dass der TV Weilstten derzeit in der Handball-Württembergliga auf Rang eins steht, ist aber kein Zufall. Denn das Team überzeugte zum Saisonauftakt auf ganzer Linie – selbst seine Gegner. Morgen (17 Uhr) ist der Spitzenreiter nun beim SKV Oberstenfeld zu Gast. Paul Herbinger, der Coach der Hausherren weiß: „Sie werden mit ordentlich Selbstvertrauen kommen.“ Dennoch ist ihm nicht bange, vielmehr hofft er, „mit einer fehlerfreien Leistung und einer ähnlich guten Abwehr wie vergangene Woche“ den zweiten Saisonsieg einfahren zu können.

Den ersten feierten die Bottwartäler am vergangenen Sonntag bei der HSG Fridingen/Mühlheim. Mit 33:25 ging man in Fridingen als Sieger vom Feld. Zeigleich schlug der TV Weilstetten den Topfavoriten VfL Waiblingen mit 34:29 und setzte damit ein erstes Ausrufezeichen in der Liga. „Sie waren die Woche davor in Ditzingen schon stark, aber gegen Waiblingen haben sie noch einmal eine Schippe drauf gelegt“, ist Paul Herbinger gut informiert und sagt: „Sie müssen eine überragende Abwehr gespielt und im kompletten Spiel nur einen technischen Fehler gemacht haben.“ Egal ob mit der altbekannten 6:0-Variante oder einer 3:2:1-Deckung – Weilstetten ist in der Defensive sehr variabel, hat der Oberstenfelder Trainer beobachtet. „Außerdem haben sie starke Gegenstoßleute und vorne eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Akteuren.“ Eric Single und Moritz König gehören zu letztgenannter Kategorie und geben dem Team Sicherheit. Aber auch die jungen Wilden im Kader sind nicht zu unterschätzen, spielen sie doch bei der HBW Balingen-Weilstetten in der Jugend-Bundesliga.

Was das Team zusätzlich noch gefährlich macht, ist, „dass sie sehr diszipliniert spielen“, so Herbinger, „und über ihre Begeisterung kommen“. Aufpassen muss sein Team vor allem auf den starken Kreisläufer der Gäste, aber auch aus dem Rückraum ist Weilstetten stets torgefährlich. Kein Wunder, dass der aktuelle Spitzenreiter für den Oberstenfelder Coach die „Überraschungsmannschaft“ schlechthin ist. Chancen sieht er dennoch. Zumal man personell aus dem Vollen schöpfen kann. Der ein oder andere Akteur ist zwar etwas angeschlagen, bis auf den im Ausland weilenden Daniel Heidecker sind aber alle an Bord und gewillt, dem Führenden ein Bein zu stellen. Positiver Nebeneffekt: Damit könnte man die Tabelle wieder etwas aufmischen.