Hannes Eisele ist am Sonntagabend mit zehn Toren der überragende Oberstenfelder Schütze gewesen. Foto: avanti

Der SKV Oberstenfeld gewinnt das Kellerduell in der Handball-Württembergliga gegen den TSV Alfdorf/Lorch mit 26:21 (12:11).

Oberstenfeld - Wenn der Vorletzte auf den Tabellenletzten trifft, dann kann man keinen schönen Handball erwarten. Heute war unser Ziel zu gewinnen – das haben wir erreicht“, sagte Michael Walter, Trainer des Handball-Württembergligisten SKV Oberstenfeld, der mit seinem Team vor der Partie gegen den TSV Alfdorf/Lorch nur zwei Punkte vor den Gästen stand. Während der Trainingswoche galt es vor allem, die Derbyniederlage bei der SG Schozach-Bottwartal zu verdauen, was ihm und seinem Team bestens gelang. „Die Stimmung ist gut, die Mannschaft glaubt an sich und wir haben gut trainiert“, hakte der SKV-Trainer die Niederlage ab und stellte sein Team bestens auf den Gegner ein.

Bis zur 46. Minute war auf dem Spielfeld auch tatsächlich nur der minimale Tabellenunterschied zu sehen, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Ganze 16 Mal leuchtete ein Unentschieden von der Anzeigetafel und weder der SKV, noch die Gäste konnten mit mehr als einem Tor enteilen. „Es war ein ewiges Hin und Her, über die komplette Spielzeit“, so Walter, der sich jedoch sicher war, dass die Schlussphase am Ende entscheidend werden würde. Und so kam es auch. Hannes Eisele und Nick Teske brachten mit ihren Treffern ihr Team beim Stand von 20:17 (49.) erstmals mit drei Toren in Führung. Vor allem Rückraumspieler Eisele machte laut seinem Trainer „ein Bombenspiel“, vor allem in der zweiten Halbzeit, in der er acht seiner insgesamt zehn Treffer erzielte. „Hannes hält uns im Spiel. Er hat Verantwortung übernommen und uns das Spiel durch seine einfachen Rückraumtore enorm erleichtert. Er hat die Lücken in der Abwehr bestens erkannt,“ lobte Walter.

Doch ganz so leicht ließ sich das Tabellenschlusslicht nicht abschütteln, beim Stand von 20:19 (51.) war der TSV wieder auf Schlagdistanz. „Da waren wir in der Defensive etwas zu nachlässig. Sicherlich kann man mit 22 Gegentoren am Ende zufrieden sein, in der Phase waren das aber zu viele“, monierte der SKV-Trainer die zwei schnellen Treffer. Doch der SKV ließ keine Zweifel, die Punkte in der heimischen Halle behalten zu wollen, profitierte dabei aber auch von den technischen Fehlern der Gäste in den letzten zehn Minuten. „Da macht der TSV dann eben einfache Fehler, die wir ausnutzen. Wir kommen in Überzahl und spielen das souverän runter“, freute sich Walter über die gelungene Schlussphase seines Teams, in der der SKV auf 24:21 (57.) enteilen konnte. Marc Pflugfelder machte schließlich mit zwei sehenswerten Treffern zum 26:21 (58.) den Deckel drauf.

„Wir haben unsere Pflicht erfüllt. Das hatte mit schönem Handball sicherlich nichts zu tun, aber heute zählen ausschließlich die zwei Punkte“, resümierte der SKV-Coach, der jedoch auch weiß, dass die Auswärtspartie am kommenden Wochenende bei der HSG Schönbuch eine ganz andere Nummer werden wird, aber: „Die Liga ist so ausgeglichen da ist immer alles möglich, jeder kann jeden schlagen. Und wenn bei uns alles zusammenläuft, warum nicht auch in Schönbuch punkten?“

SKV Oberstenfeld:
Uhl – Eisele (10), Fuhrmann (2), Goller (2), Stauch (3), Hölzel, Pflugfelder (3/1), Selcho, Lehmann (2), Bütner, Schädlich (1), Deseife (1), Teske (2).