Die Mannschaft des SKV Oberstenfeld für die Saison 2018/19. Foto: Verein

Die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld haben sich in der Breite verstärkt. Drei Abgängen stehen fünf Neuzugänge gegenüber.

Oberstenfeld - Mit einem deutlich breiteren und zugleich ordentlich verjüngten Kader geht Handball-Württembergligist SKV Oberstenfeld in die neue Saison, die am 8. September mit dem Auswärtsspiel beim VfL Waiblingen startet. Bereits eine Woche zuvor – also am kommenden Sonntag, 2. September – steht ein Pokalspiel an, kurioserweise ebenfalls gegen Waiblingen. Und bei diesem möchte SKV-Trainer Michael Walter noch einmal einiges probieren, denn geplant ist in dieser Saison ein neues Abwehrsystem. „Wir möchten offensiver werden“, verkündet der Oberstenfelder Coach, der damit der Verjüngungskur im Team Rechnung trägt.

„Ich mag die offensivere Spielweise – und jetzt haben wir die Spieler dazu“, erklärt er. Zwar stehen beispielsweise mit Manuel Koch oder Sebastian Sauerland nach wie vor erfahrene Spieler parat, durch die fünf Neuzugänge ist aber jugendlicher Wind im Team der Bottwartäler eingezogen. Keiner der Neuzugänge ist älter als 22 Jahre alt und somit prädestiniert für eine schnellere und auf Konter ausgelegte Spielweise. „Da der Kader jetzt ja auch breiter ist, gehe ich davon aus, dass wir das Tempo über 60 Minuten halten können“, meint Walter, der bereits in der Vorbereitung gemerkt hat: „Der Konkurrenzkampf tut gut.“ Insgesamt 18 Akteure hat Michael Walter zur Verfügung, nur 14 von ihnen kann er jedoch Woche für Woche nominieren. Heißt: Der ein oder andere wird zurückstecken müssen. „Es tut wirklich gut, mal die Qual der Wahl zu haben. Aber erfahrungsgemäß sind ja auch nie alle da. Keiner weiß, wie die Saison läuft, deshalb ist ein großer Kader gut“, so der SKV-Coach.

Nichts verändert hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf der Torhüterposition. Hier ist der erfahrene Nicolai Uhl weiter als klare Nummer eins vor Daniel Neumann gesetzt. Auf den anderen Positionen ist die Lage nicht so klar und eindeutig.

Auf Linksaußen „muss ich noch die Entscheidung treffen, mit welchen zwei von meinen drei Spielern ich in die Saison gehe“, sagt Trainer Michael Walter. Zur Wahl hat er Eric Stahl, Ruven Lehmann und Julian Tudisco. „Ruven ist sehr abschlussstark und läuft super Konter. Aber das macht Eric auch. Julian kann zudem auch im Rückraum eingesetzt werden“, zählt Walter die Stärken jedes Einzelnen auf und meint nur: „Die Entscheidung zu treffen ist echt schwer.“ Sehr viel leichter dürfte diese aber auch im Rückraum nicht fallen. Denn hier hat der Trainer der Bottwartäler sechs Plätze für acht Akteure.

Im linken Rückraum können Manuel Koch, Sebastian Sauerland, Jan Fuhrmann und Philipp Goller spielen. Wer zum Zug kommt, könnte hier eine Frage des Gegners sein. Denn während Manuel Koch und Sebastian Sauerland eher die wurfgewaltigen Spieler sind, die mal bei einer defensiven Abwehr durchbrechen können, wären Jan Fuhrmann und Philipp Goller die schnelleren Varianten. „Philipp ist zudem sehr abwehrstark“, betont Walter.

Auf der Mittelposition kann man davon ausgehen, dass sich Tobias Selcho und Marc Pflugfelder abwechseln werden und definitiv gesetzt sind. „Da braucht ja jeder mal eine Pause“, meint der Coach. Im rechten Rückraum stehen Timo Stauch und der aus Ditzingen gekommene Hannes Eisele bereit. „In der Vorbereitung habe ich die Rückraumspieler aber auch immer mal wieder rotieren lassen. Da eine Entscheidung zu treffen wird hart. Aber es wird eben zwei treffen“, macht Walter klar.

Ihren Platz sicher haben indes die beiden Linkshänder im Team: Nick Teske und Moritz Schädlich. Denn: „Zwei Linkshänder kann man immer brauchen“, so der Coach. Noch unschlüssig ist er indes, was er mit seinen drei Spielern am Kreis machen wird. „Da ist die Entscheidung auch sehr schwer“, sagt er. Denn mit Sven Bütner, Valentin Deseife und dem aus Rielingshausen gekommenen Lukas Hölzel haben alle drei Spieler ihre Vor- und Nachteile. „Für Lukas war der Sprung von der Bezirksliga in die Württembergliga erstmal groß, vor allem was das Angriffsspiel angeht. Doch in den letzten Wochen hat er sich extrem gesteigert. In der Abwehr ist er ein Kraftpaket“, meint Walter und ergänzt: „Es war zuletzt immer mal so, dass man dachte man hat eine Entscheidung, aber dann haben die anderen wieder so Gas gegeben, dass bis jetzt alles offen ist.“

Doch ganz egal, wer letztlich auf der Platte stehen wird, klar ist das Ziel. „Wir wollen so schnell wie möglich die Punkte holen, um nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Aber man muss den Saisonverlauf abwarten. Wenn sich keiner verletzt, dann wollen wir natürlich besser sein als vergangene Saison mit dem neunten Platz.“