SKV-Spieler Manuel Koch (links) und Christian Zluhan im Zweikampf. Foto: Archiv (avanti)

Am Ende einer intensiven Handball-Woche begegnen sich am Freitag der SKV Oberstenfeld und die SG Schozach-Bottwartal zum Württembergliga-Derby.

Oberstenfeld - Unter besonderen Vorzeichen steht am Freitag um 20.30 Uhr das Prestigeduell zwischen den Württembergliga-Handballern des SKV Oberstenfeld und der SG Schozach-Bottwartal. Denn die Gastgeber aus Oberstenfeld bestritten sowohl am Sonntag als auch am Dienstag ein Spiel. Die SG war am Wochenende zwar spielfrei, muss dafür aber nach Mittwoch zum zweiten Mal binnen 50 Stunden ran.

Während SKV-Trainer Michael Walter davon ausgeht, dass die Partie daher nicht das Niveau wie sonst erreichen wird, sieht SG-Coach Tobias Klisch dieses mögliche Problem bei seinem Team nicht: „Man wird das meinen Spielern nicht anmerken.“ So wurde in Oberstenfeld am Donnerstag mit einer lockeren Laufeinheit auch eher regeneriert, die Einheit der SG war da – nach dem Einsatz gleich mehrerer Physiotherapeuten – schon intensiver.

Die aktuelle Form:
Als Siebter empfängt der SKV Oberstenfeld die SG Schozach-Bottwartal, die zuletzt auf Rang vier geklettert ist. Die Gastgeber ließen jüngst mehrfach unnötigerweise Punkte liegen, holten nur einen Sieg aus den vergangenen sechs Partien. Immerhin: Alle drei Heimspiele konnte Oberstenfeld gewinnen. Die SG hat zuletzt an Fahrt aufgenommen, ging in den vergangenen vier Begegnungen dreimal als Sieger vom Feld und zeigte am Mittwoch bei der 31:33-Niederlage bei Spitzenreiter Bittenfeld II laut Trainer Klisch „ihre beste Saisonleistung“.

Die Einschätzung der Trainer:
Oberstenfelds Trainer Michael Walter hofft nach drei sieglosen Auswärtsspielen in Serie auf einen starken Heimauftritt. „Wir hoffen, den Heimbonus nutzen zu können, wissen aber auch, dass wir einen guten Tag erwischen müssen, um etwas zu holen.“ Eine gute Abwehrarbeit werde am Freitag das A und O sein. „Wir müssen uns hinten schnell stellen und dann auf einfachem, schnellem Weg zum Torerfolg kommen“, gibt Walter vor. Die SG schätzt er als starken Gegner ein. „Ich muss sagen: Ihre Abwehrleistung in Bittenfeld hat mich schwer beeindruckt.“ Und auch von der guten Form des Spielmachers Dennis Saur hat Walter natürlich Notiz genommen.

Dieses Kompliment gibt sein Gegenüber bei der SG, Tobias Klisch, gerne zurück. So habe der neue SKV-Spielmacher Marc Pflugfelder das Spiel der Oberstenfelder schwerer berechenbar gemacht. „Einen solchen Spieler hatten sie vorher nicht. Wir müssen jetzt abwägen, wie wir gegen wen verteidigen. Und gegen Marc Pflugfelder sollten wir es vermeiden, alleine zu verteidigen. Sonst tanzt er uns auf dem Bierdeckel aus.“ Die aufsteigende Form seines Teams nimmt Klisch erfreut zur Kenntnis: „Wir waren in Bittenfeld vorne sehr diszipliniert, haben wenige Fehler gemacht und keinen Standhandball mehr gezeigt. Wir sind auf einem guten Weg. Das soll jetzt, wo wir ins Rollen kommen, weiter wachsen.“

Das Personal:
Der SKV wird neben Tobias Selcho eventuell auf Sebastian Sauerland verzichten müssen. „Er hat einen Pferdekuss abbekommen. Wir müssen abwarten, das wäre aber natürlich ein großer Verlust“, sagt Michael Walter. Bei der SG fehlen weiterhin Felipe Soteras-Merz und Luca Schmid.

Die Bilanz:
Der SKV und die SG spielen in der fünften Saison in Folge gemeinsam in der Württembergliga. Sechs der acht Duelle gingen an die SG, beide Aufeinandertreffen in der Saison 2016/17 gewann aber Oberstenfeld.