Vier Tage lang sind die Oberstenfelder Sportplätze fest in der Hand von Handballern gewesen. Foto:  

Beim 44. Internationalen Pfingstturnier des SKV Oberstenfeld haben Handballer aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz vier Tage lang gespielt und gefeiert.

Oberstenfeld - Am Sonntagmorgen hat Armin Schmid sicher einige Sorgenfalten im Gesicht gehabt. Denn die ersten beiden Tage beim 44. Internationalen Handball-Pfingstturnier des SKV Oberstenfeld waren wettertechnisch sehr gut verlaufen. „Wobei es am Samstag fast schon zu heiß war“, fand Schmid. Doch der Dauerregen am Sonntagmorgen gab ihm viel mehr zu denken. „Eine Mannschaft ist sogar am Morgen abgereist, weil es ihnen zu nass war“, erklärt der Turnierchef. Doch letztlich sollten die Meteorologen Recht behalten: Bis zum Mittag blieb es wechselhaft, doch später zeigte sich zeitweise sogar wieder die Sonne. Letztlich bekamen die Organisatoren diesen „Hauptkampftag“ des Turniers nahezu planmäßig über die Bühne. „Wir haben da wirklich Glück gehabt. Ich habe auch das Gefühl, dass die Tartanbeläge heute deutlich mehr Wasser vertragen als früher“, so Schmid.

Wobei die Einschränkungen natürlich zu spüren waren. „Wenn du da einmal wegrutschst und auf diesen Boden knallst, dann kann das richtig wehtun. Und auch als Rückraumspieler springst du bei diesen Bedingungen nicht richtig hoch, weil die Verletzungsgefahr bei der Landung viel zu groß ist“, fand zum Beispiel Manuel Koch, Rückraumspieler bei den Württembergliga-Handballern des Gastgebers, der mit drei Mannschaften im Herrenfeld vertreten war. „Da ist es auf dem Rasen fast angenehmer. Der ist zwar noch rutschiger, aber dafür fällt man weich“, so Koch weiter. Doch Armin Schmid brachte diese Problematik wohl treffend auf den Punkt: „Es ist halt ein Freiluftturnier. Und das macht vielleicht auch den Charme dieser Veranstaltung aus, dass man sowohl auf Tartan als auch auf Rasen spielt.“

Die Oberstenfelder Erste gehörte zu einem von nur zwei Teams, das eigentlich für den Wettbewerb für Mannschaften auf Verbandsebene gemeldet hatte. Doch aufgrund der geringen Resonanz legten die Veranstalter diesen mit den Teams auf Bezirksebene zusammen. Wobei die Personaldecke bei Manuel Koch und Co. so dünn war, dass auch Trainer Michael Walter aktiv ins Geschehen eingreifen musste. Erfolgreich war man trotzdem und gewann das eigene Turnier. Die separate Wertung für die Teams auf Bezirksebene gewann die SG Tübingen. Die männliche A-Jugend der HABO JSG, die im Männerturnier mitgespielt hatte, weil in ihrer Altersklasse kein Wettbewerb zustande gekommen war, belegte einen beachtlichen dritten Platz. In der B-Jugend belegten die beiden HABO-Teams die ersten beiden Plätze, bei den Mädchen waren die Gäste von WMTV Solingen am stärksten.

Eröffnet hatten das Turnier-Wochenende die Hobby-Mannschaften. In der offenen Klasse war hier wie schon im Vorjahr das „Team Delle“ erfolgreich, in der Hobbyklasse hießen die Sieger „Juventus Urin“. Bei den Damen, für die der Samstag vorbehalten war, hatten ebenfalls nur zwei Mannschaften für die Verbandsebene gemeldet, auch hier spielte man nur ein Turnier, machte aber zwei Wertungen. Nicht zu schlagen war einmal mehr der „Freundeskreis GB“, der Seriensieger des Pfingstturniers. Früher unter dem Namen „HSG 2000 Magdegurken“ treten hier aktuelle und ehemalige Spielerinnen des TV Großbottwar zusammen an. Die Wertung der Teams auf Bezirksebene entschied der TV Ettlingen/Weiher für sich. An beiden Tagen schaute übrigens auch der gebürtige Oberstenfelder Adrian Pfahl, derzeit für Bundesligist Frisch Auf Göppingen aktiv, auf dem Sportgelände vorbei. Am Montag waren dann die C- bis E-Jugend-Mannschaften am Werk. Insgesamt zeigte sich Armin Schmid trotz der nur rund 80 Mannschaften zufrieden.

„Speziell bei den Frauen hätten wir gerne mehr Teams gehabt, da hätten wir die doppelte Anzahl verkraften können.“ Dafür seien die Partyabende „wirtschaftlich sehr gut gelaufen“. Und Samstagnacht hat der Regen sogar geholfen: „Der hat gerade eingesetzt als wir Schluss gemacht haben. Dadurch hat sich das Gelände sehr schnell geleert“, sagte Schmid mit einem verschmitzten Lächeln.