Die Trefferquote von Manuel Koch und seinen Kollegen ist zu schlecht gewesen. Foto: avanti

Der SKV Oberstenfeld muss sich den SF Schwaikheim mit 20:28 (9:14) geschlagen geben.

Oberstenfeld - Das letzte Heimspiel der Saison hatten sich die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld anders vorgestellt. Nach einer enttäuschenden Leistung gab es gegen die SF Schwaikheim eine 20:28 (9:14)-Niederlage. Dabei leistete sich das Team von Trainer Michael Walter einen klassischen Fehlstart. So konnten die Gäste bereits fünf Tore erzielen, ehe es dem SKV-Trainer zu bunt wurde und er nach sieben Minuten beim Stand von 0:5 in Form der ersten Auszeit die Notbremse zog. „Wir haben uns die Würfe in der Anfangsphase viel zu früh genommen und wahnsinnig viel verworfen. Die Schwaikheimer haben das mit schnellen Kontertoren gnadenlos ausgenutzt, das wollte ich unterbrechen“, erklärte Walter, dessen Ansprache die erhoffte Wirkung zeigte. Julian Tudisco, Nick Teske und zweimal Manuel Koch trafen vier Mal in Folge und brachten ihr Team beim Stand von 4:5 (13.) wieder heran.

Danach waren es jedoch wieder die Gäste, die ihre Tore erzielten und beim Stand von 5:10 (19.) den ursprünglichen Fünf-Tore-Abstand wieder hergestellt hatten. Diesen gaben sich auch zum 9:14-Halbzeitstand nicht mehr her. „Das zog sich eigentlich durch das ganze Spiel: Sobald wir vorne nicht mehr getroffen oder technische Fehler produziert haben, bekamen wir hinten die Bude voll“, war für Walter die Ursache schnell gefunden.

In der zweiten Halbzeit wurde dann vor allem die SKV-Defensive stabiler, die neue, offensive 3-2-1-Abwehrvariante stand gut gegen den wurfgewaltigen Schwaikheimer Rückraum. „Wir haben das phasenweise wirklich gut gespielt. Immer wenn wir sie im stehenden Angriff hatten, hatte Schwaikheim Probleme“, resümierte Walter, dessen Team beim Stand von 11:14 durch ein Siebenmetertor von Marc Pflugfelder sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff wieder in Schlagdistanz kam. Doch wie auch in der ersten Halbzeit schlichen sich erneut zahlreiche Abspielfehler und zu unüberlegte und unvorbereitete Würfe ein – ein Geschenk, das die Gäste in dieser Phase dankbar annahmen. „Wir haben ihnen viel zu viele einfache Tore zugestanden. Es ist einfach bitter, wenn man gerade rangekommen ist und dann wieder die Chancen liegen lässt und im Gegenzug einfache Tore kassiert. Wir machen in den entscheidenden Situationen zu viele individuelle Fehler“, fasste Walter die Phase zusammen, in der der SKV die Gäste bis auf 14:22 (44.) wegziehen lassen musste.

Doch auch die zweite Auszeit der Gastgeber zeigte Wirkung, und so kam der SKV durch Nick Teske nochmal auf 19:23 (52.) heran, ehe Güngör Cakar sieben Minuten vor dem Ende das letzte SKV-Tor zum 20:24 erzielen konnte und letztendlich eine deutliche 20:28- Niederlage am Ende von der Anzeigetafel leuchtete. „Wir haben schlecht geworfen, zu viel verworfen und zu viele technische Fehler produziert. So gut kann man auf Dauer gar nicht verteidigen, um das zu kompensieren. Mit so einer Quote verliert man in dieser Liga gegen jeden Gegner. Schwaikheim hat das abgezockt gespielt“, lautete das Fazit des SKV-Trainers nach dem enttäuschenden letzten Auftritt seines Teams vor heimischen Publikum.

SKV Oberstenfeld:
Uhl, Neumann – Pflugfelder (3/2), Tudisco (2), M. Koch (2), Goller (1), F. Koch, Cakar (3), Selcho, Stauch (1), Sauerland (3), Teske (3), Lehmann (1), Deseife (1).