SKV-Keeper Nikolai Uhl könnte wieder spielentscheidend sein. Foto: Archiv (avanti)

Die Württembergliga-Handballer des SKV Oberstenfeld treffen am Sonntag (17 Uhr) auf den TSV Altensteig.

Oberstenfeld - Ein Sieg beim Tabellenfünften in Leonberg oder eine hauchdünne Niederlage bei Spitzenreiter SV Remshalden auf der einen Seite, eine16-Tore-Niederlage gegen den TV Bittenfeld II oder eine Heimpleite gegen Aufsteiger TSV Alfdorf auf der anderen Seite – der TSV Altensteig dürfte zu den unberechenbarsten Mannschaften der Handball-Württembergliga zählen. „Bei ihnen kommt viel auf den Torhüter an. Wenn Milos Slaby gut drauf ist, kann er Spiele entscheiden“, weiß Trainer Michael Walter, der mit dem SKV Oberstenfeld am Sonntag (17 Uhr) die Altensteiger in der Halle in den Bäderwiesen empfängt.

Doch auch der SKV hat einen Mann zwischen den Pfosten, der die Gegner zum Verzweifeln bringen kann: Nikolai Uhl war vergangenes Wochenende bei Aufsteiger HSG Schönbuch in der Schlussphase der entscheidende Mann beim knappen Sieg. „Ohne ihn hätten wir nicht gewonnen“, räumt Walter ein. Doch er sagt ganz klar: „Es kommt aber auch auf ein paar weitere Spieler an.“ Das gilt natürlich ebenso für die Altensteiger, die der SKV-Coach nicht allein auf ihren Torhüter beschränken will: „Sie haben einen starken Rückraum und sind gut über Linksaußen. Zudem spielt der lange Patrik Letzgus, der eigentlich Rückraumspieler ist, jetzt häufig am Kreis. Das ist sehr schwer auszurechnen.“ Eine große Stärke der Altensteiger sei ihre Ausgeglichenheit. „Sie haben kaum Qualitätsverlust, wenn sie wechseln. Das sieht man auch daran, dass sich die Tore meist auf bis zu zehn verschiedene Spieler verteilen. Das macht es natürlich schwerer, sich auf sie einzustellen“, weiß Michael Walter.

Für den SKV Oberstenfeld geht es am Sonntag gegen Altensteig aber auch um zwei Serien. Die eine soll weitergeführt, die andere beendet werden. Zum einen will der SKV seinen Heimnimbus wahren. Die bislang erst drei Heimspiele in dieser Saison haben die Bottwartäler allesamt gewonnen. „Und dabei haben wir eigentlich stets gute Leistungen gebracht, insbesondere natürlich gegen den Tabellendritten Neckarsulm. Das soll möglichst so bleiben“, hofft Walter. Dagegen haben die Oberstenfelder die Duelle gegen Altensteig in der vergangenen Saison beide verloren. Den letzten Sieg gegen den TSV gab es im Januar 2014. „Das ist also mehr als zweieinhalb Jahre her. Da wird es Zeit, dass wir sie mal wieder schlagen“, findet der Trainer.

Dass die Altensteiger nach vier Niederlagen in Folge zuletzt gegen Bietigheim wieder gewonnen haben, findet Michael Walter gar nicht schlecht. „Nach fünf Niederlagen in Serie wären die so richtig heiß gewesen. Jetzt ist der Druck ein wenig weg“, glaubt er. Allzu entspannt sollen seine Jungs es aber auch nicht angehen lassen. Denn obwohl der SKV mit 11:7 Punkten als Fünfter derzeit gut dasteht, warnt Walter: „Die Tabelle ist trügerisch. Ich glaube, dass man für den sicheren Klassenerhalt 22 bis 25 Punkte braucht. Wir spielen also immer noch gegen den Abstieg. Daher bin ich froh, dass wir am Sonntag außer Michael Weiss den kompletten Kader an Bord haben.“