Die Minis sind die heimlichen Stars des Sonntags gewesen. Foto:  

Gekürztes Programm, aber ungetrübte Stimmung beim 45. Internationalen Pfingstturnier des SKV.

Oberstenfeld - Eine Freiluftveranstaltung lebt immer auch vom Wetter. In dieser Hinsicht hatten die Handballer des SKV Oberstenfeld bei der 45. Auflage des Internationalen Pfingstturniers dieses Jahr richtig Glück. „Eigentlich war es ideales Handballwetter. Es war die ganze Zeit über trocken, angenehm warm, aber nicht zu heiß – besser geht es kaum“, fand Organisationschef Armin Schmid.

Dementsprechend gut war die Stimmung auf und neben den Feldern. So kamen einige Spiele in den Genuss eines Live-Kommentars inklusive taktischer Anweisungen per Megafon. Dieses hatte ein Spieler mitgebracht und gab damit seinen Senf zum Geschehen auf den zwei Tartanfeldern am Oberstenfelder Sportgelände. Die beiden Hartplätze reichten – abgesehen vom Hobbyturnier am Freitagabend – dieses Jahr aus, um die Spiele über die Bühne zu bringen. „Das ist eigentlich schade. Denn die beiden Rasenfelder sind diesmal so gut in Schuss wie schon seit Jahren nicht mehr“, fand Armin Schmid. Doch am Samstag und Sonntag blieben die Rasenfelder denen vorbehalten, die sich darauf ein wenig zur Gaudi austoben wollten oder aber in Campingstühlen sitzend das eine oder andere gerstenhaltige Getränk zu sich nahmen – oft flankiert von wenig dezenter Partymusik aus mitgebrachten Boxen. „Vor allem beim Hobbyturnier hatten gleich mehrere Mannschaften diese Dinger dabei. Das war zum Teil so laut, dass man sein eigenes Wort und vor allem die Durchsagen über unsere Lautsprecher kaum noch verstehen konnte“, berichtete Armin Schmid.

Besagtes Hobbyturnier mit seinen zwei Konkurrenzen erfreute sich mit 24 Mannschaften anhaltender Beliebtheit. „Mehr wäre nicht machbar gewesen, da waren alle vier Spielfelder voll ausgelastet“, so Schmid. An den beiden Folgetagen konnte von Auslastung jedoch keine Rede sein. Nur 38 weitere Mannschaften traten dieses Jahr in Oberstenfeld an, insgesamt also 62. Im Vorjahr waren es 72, in besten Zeiten sogar 150. Insbesondere im Jugendbereich ist der Abfall dramatisch. Eigentlich hatten die Veranstalter ja für den Pfingstmontag von der C- bis zu E-Jugend jeweils weibliche und männliche Konkurrenzen geplant. Doch zwei Wochen vor Turnierbeginn entschloss man sich schweren Herzens dazu, den kompletten Tag zu streichen. Denn lediglich ein Turnier der männlichen C-Jugend kam zustande, welches am Sonntag durchgeführt wurde. Die heimlichen Stars waren an diesem Tag aber wieder einmal die Minis und F-Jugend von TV Großbottwar, HG Steinheim-Kleinbottwar und SKV Oberstenfeld, die Eltern und Zuschauer begeisterten.

Auch in den älteren Wettbewerben war nicht gerade ein Ansturm zu verzeichnen. Die weibliche A- und B-Jugend wurde zusammengelegt, die männliche A-Jugend spielte mit der Herren Bezirksebene, erhielt aber eine eigene Wertung. „Es ist wohl mittlerweile so, dass die Pfingstferien die Haupt-Urlaubszeit sind. Daher werden wir uns über den Termin Gedanken machen müssen. Eine Möglichkeit wäre das lange Himmelfahrts-Wochenende“, so Armin Schmid, der aber immerhin feststellen konnte, dass die drei Party-Abende wieder ein voller Erfolg waren – und das ist für den Veranstalter wirtschaftlich gesehen der wichtigste Aspekt. Daher stufte er das Turnier auch als „vollen Erfolg“ ein – trotz der offenkundigen Probleme.