Der SKV (in grün) muss in der Defensive zulegen. Foto: Andreas Gorr

Der SKV Oberstenfeld empfängt am Freitagabend um 20.30 Uhr den TSV Alfdorf/Lorch.

Oberstenfeld - Wenn der TSV Alfdorf/Lorch am Freitagabend (20.30 Uhr) beim SKV Oberstenfeld antritt, dann kommt die Mannschaft in die Bäderwiesenhalle, die im bisherigen Saisonverlauf der Handball-Württembergliga im Schnitt die wenigsten Tore kassiert hat. Nur 107 Treffer hat der TSV in bislang fünf Partien zugelassen, das macht 21,4 Gegentore pro Spiel. In der Vergangenheit galt der SKV Oberstenfeld immer als eines der Abwehrbollwerke der Liga. „Aber diese Saison läuft es hinten bislang eher so mittelprächtig“, räumt Trainer Michael Walter ein. Angesichts von durchschnittlich 27,4 Gegentoren pro Spiel erstaunt es nicht, dass der Coach für Freitagabend fordert: „Wir müssen unsere Abwehr stabilisieren. Denn gegen eine so starke Defensive wie Alfdorf muss man ja seine Tore erstmal schießen.“ Die simple Arithmetik: Je weniger Treffer der SKV kassiert, desto weniger sind vorne zum Sieg nötig.

Dass die Alfdorfer, die erst das zweite Jahr in der Württembergliga spielen, hinten so stabil stehen und dadurch schon 7:3 Punkte geholt haben, macht Michael Walter nicht zuletzt an Neuzugang Julian Diederich fest. „Er ist aus Oppenweiler gekommen und ein sehr guter Abwehrspieler.“ Nicht nur deshalb ist der gute Saisonstart des kommenden Gegners für Walter keine so große Überraschung. „Sie hatten bislang schon einen sehr guten Rückraum. Jetzt sind sie durch Diederich auch am Kreis stärker geworden. Die Außen treffen bislang auch gut, und sie spielen inzwischen sehr schnell von hinten raus, wenn sie in der Abwehr die Bälle gewinnen“, hat der SKV-Coach beobachtet. „Das war in der Vergangenheit meist noch nicht so.“

Umso wichtiger wird es für die Oberstenfelder sein, Ballverluste im Angriff zu vermeiden, um sich möglichst wenig Kontertore einzufangen. Immerhin lief es im Angriff bislang recht ordentlich in dieser Saison. Wobei das zuletzt bei der Niederlage bei der HSG Schönbuch nur phasenweise galt. „Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir nicht bereit gewesen, dahin zu gehen, wo es wehtut“, moniert Michael Walter. Gegen den TSV Alfdorf/Lorch wird dies aber erst recht nötig sein.

Immerhin gibt es beim SKV Oberstenfeld – im Gegensatz zu vielen anderen Teams derzeit – keine großen Sorgen wegen Erkrankungen. Neben Trainer Michael Walter selbst ist nur Neuzugang Adrian König angeschlagen. „Aber er war ja vorher verletzt und hat noch kein Spiel für uns absolvieren können. Daher müssen wir mal schauen, ob es schon dafür reicht, dass er im Kader steht“, sagt der Coach. Es könnte also sein, dass es bis zu Königs erstem Auftritt im SKV-Trikot noch etwas dauert. Auf jeden Fall noch fehlen wird aber der verletzte Tomislav Grabovac.