Kreisläufer Güngör Cakar hat mit acht Treffern die meisten Feldtore für den SKV erzielt. Foto: avanti

Handball-Württembergligist SKV Oberstenfeld gewinnt gegen Schlusslicht HSG Fridingen/Mühlheim mit 31:21 (14:6).

Oberstenfeld - Man kennt ja die Filme mit Bud Spencer, in denen immer wieder Szenen vorkommen, in denen ein körperlich weit unterlegener Gegner versucht, dem Koloss mit Schnelligkeit und vielen Schlägen beizukommen – und schließlich von „Buddy“ mit einem kräftigen Hieb ins Reich der Träume geschickt wird. So ähnlich müssen sich die Württembergliga-Handballer der HSG Fridingen/Mühlheim bei ihrem Gastspiel beim SKV Oberstenfeld vorgekommen sein. Der Tabellenletzte betrieb einen enorm hohen Aufwand und versuchte, mit schnellem und trickreichem Spiel zum Erfolg zu kommen. Doch zerschellten die Versuche in den allermeisten Fällen an der kompromiss- und humorlosen SKV-Abwehr. Der einzige Unterschied zu den armen Kerlen in den Bud-Spencer-Filmen: Für diese ist das Unheil mit einem Schlag beendet, die Fridinger mussten dieses Spiel 60 Minuten lang über sich ergehen lassen. Wobei die Oberstenfelder beim 31:21 (14:6) letztlich noch gnädig mit den Gästen umgingen.

„Die Fridinger kamen mit der Einstellung in die Halle, dass sie nichts zu verlieren hätten und einfach Spaß haben wollten. Diesen Spaß wollten wir ihnen von Beginn an nehmen“, erklärte SKV-Coach Paul Herbinger nach dem Spiel die Marschroute. Seine Mannschaft setzte diese gnadenlos um. Bis zum 3:3 nach acht Minuten schauten sich die SKV-Spieler das Ganze an, dann schlugen sie zu. Innerhalb von sechs Minuten stand es 8:3. Vor allem Sebastian Sauerland mit seinen wuchtigen Würfen aus dem Rückraum und Güngör Cakar am Kreis sorgten in der ersten Halbzeit für die Tore. Hinten machte entweder die Abwehr dicht, oder der hervorragend aufgelegte Nikolai Uhl brachte die Fridinger mit seinen Paraden zur Verzweiflung. „Wir haben sehr gut verteidigt und vorne nicht schnell, aber intelligent gespielt“, lobte Paul Herbinger seine Spieler, die sich bis zur Pause eine14:6-Führung erarbeitet hatten.

Nach dem Wechsel ging es zunächst weiter im Takt. Die Fridinger versuchten es zwar nun mit verschiedenen Abwehrvarianten, „aber wir hatten immer die bessere Antwort“, stellte Herbinger zufrieden fast. Manuel Koch, der in der zweiten Hälfte den Job des Haupt-Torschützen von Sauerland übernahm, sorgte nach 42 Minuten für das 21:10 – spätestens jetzt war die Messe endgültig gelesen. Der SKV beschränkte sich darauf, den Vorsprung zu verwalten und tat nicht mehr als nötig. Die Gäste waren mit dem 31:21 noch gut bedient. „Wir haben am Ende nichts mehr riskiert und viel gewechselt“, war Herbinger auch damit zufrieden, dass es keine weiteren Verletzungen bei seinen Spielern gab. Denn da hat er momentan genug Sorgen. Insbesondere hofft er darauf, dass die beiden Linkshänder Oleg Deiko und Fabian Nandelstaedt bald wieder spielen können.

SVK Oberstenfeld:
Uhl, Heidecker – Kavaklioglu, M. Koch (9/3), Schmid (3), Eitel (1), Goller (3), F. Koch, Trampusch, Cakar (8), Selcho (2), Sauerland (5).