Tobias Selcho will nach überstandener Erkrankung wieder Tore schießen. Foto: Archiv (avanti)

Kein Württembergliga-Team hat weniger Tore kassiert als der SKV Oberstenfeld – und keins mehr als der SV Vaihingen.

Oberstenfeld - Es ist das Duell der besten Abwehr gegen die Schießbude der Handball-Württembergliga: Am morgigen Sonntag um 17 Uhr empfangen die Männer des SKV Oberstenfeld den bislang punktlosen Tabellenletzten SV Vaihingen. Während die Oberstenfelder bis jetzt in neun Spielen erst 230 Gegentore kassiert haben, so wenig wie kein anderes Team der Liga, hat es beim Aufsteiger bereits 314 Mal geklingelt, im Schnitt 35 Mal pro Spiel – keine andere Mannschaft hat bislang mehr als 300 Gegentore kassiert.

„Wenn wir unseren Schnitt halten und maximal 25 Tore bekommen, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass wir vorne auch mehr als diese 25 Treffer erzielen. Wir müssen schauen, dass wir nicht in Konter reinlaufen“, gibt SKV-Trainer Michael Walter die Marschroute vor. Für ihn ist klar: „Wenn alle ihre Leistung bringen, dann sollte es mit dem fünften Saisonsieg klappen.“ Allerdings warnt Walter auch davor, die Partie auf die leichte Schulter zu nehmen: „Ich gehe da nicht sehr entspannt rein. Solche Spiele sind meist sehr unangenehm. Jeder erwartet einen klaren Sieg, und man kann nur verlieren.“

Doch dem SKV-Coach ist natürlich bewusst, dass sein Team im Normalfall gegen Vaihingen nichts anbrennen lassen darf. Zumal den Oberstenfeldern die Taktik des Tabellenletzten entgegenkommen müsste. „Sie spielen eine relativ defensive 6:0-Abwehr“, hat Walter beobachtet. Für Rückraum-Shooter wie Sebastian Sauerland oder Manuel Koch könnte das ein gefundenes Fressen sein. Doch das müsste den Vaihingern eigentlich bewusst sein, vielleicht lassen sie sich also etwas Neues einfallen. „Wir lassen es auf uns zukommen. Unser Hauptaugenmerk liegt eh auf der Defensive“, erklärt Michael Walter.

Personell gesehen ist der SKV Oberstenfeld auf der Suche nach einem Ersatz für Daniel Heidecker als zweiten Torhüter intern fündig geworden. Heidecker hatte sich Ende Oktober im Heimspiel gegen den TSV Weinsberg einen Kreuzbandriss zugezogen. „Für ihn wird bis auf weiteres David Kori aus unserer A-Jugend bei uns trainieren und auf der Bank sitzen“, sagt Walter, der ansonsten für das Spiel gegen Vaihingen mit einem voll besetzten Kader rechnen kann. Denn Kai Leistner ist nach seiner Sperre wegen der roten Karte im Heimspiel gegen den SV Remshalden wieder spielberechtigt. Und Tobias Selcho, der zuletzt auf der Mittelposition starke Leistungen geboten hatte, war zwar unter der Woche durch eine Magen-Darm-Infektion außer Gefecht gesetzt. „Er wird aber am Sonntag spielen können“, ist Michael Walter zuversichtlich. „Ansonsten haben ein paar Spieler beruflich bedingt im Training gefehlt. Aber das darf und wird keine Ausrede sein.“