Foto: Frank Wittmer

In Gronau müssen die Bürgermeisterkandidaten draußen bleiben. Kinderkartenkinder waren hingegen willkommen. Sie brachten den Frühling.

Oberstenfeld-Gronau - Beim Seniorennachmittag, den die Gemeinde zusammen mit den Kirchen am Sonntag gefeiert hat, mussten die Bürgermeister-Kandidaten draußen bleiben. „Einer hat mich vorher angerufen und einer stand einfach vor der Türe“, berichtet Mit-Organisatorin Adelheid Massa. „Wir wollten aber keinen Wahlkampf, sonst hätten wir allen neun Kandidaten gleichberechtigt ihren Platz einräumen müssen. Und es gibt ja genügend Veranstaltungen dafür.“

So konnten die 150 Senioren in der Mehrzweckhalle Gronau ganz unter sich bleiben. Naja, nicht ganz, es gab ja lieben Besuch, über den sich die älteren Bürger sehr freuten. Die Kleinen vom Kindergarten Gronau schauten vorbei und brachten den Frühling mit.

Wie die echte Sonne war auch die mit goldgelben Strahlen geschmückte Fiona erst etwas schüchtern. Doch dann lockte die Vierjährige die Käfer und Mäuschen hervor. Bienchen summten und Häschen hüpften, die Kinder sangen „Kommt ein Vogel geflogen“. Und auch die Schmetterlinge flatterten über die Blumenwiese und dann eifrig in den Saal, wo sie bunte Ostereier an die Gäste verteilten. Die spendeten viel Applaus für die mutigen Kinder.

Pfarrer Heinrich Klöpping fand die frühlingshafte und farbenprächtige Darbietung „richtig schön“. Auch Ortsvorsteher Karlheinz Massa, der durchs Programm führte, war begeistert. Der Seniorenmittag war fast ein Familienunternehmen, neben der Generation Massa senior steuerten mit Anne Gundert dann noch Tochter Antje Henke und Enkelsohn Elias einen musikalischen Beitrag bei. Zur Begrüßung erschallte ein fröhliches „Bon jour“ und man lud zur „Weekend Ouvertüre“ ein. Auch das gemeinsame Singen kam nicht zu kurz. Über den Sketch „Vitamine“ wurde herzlich gelacht, und nach „Eviva Espana“ hieß es „Komm ein bisschen nach Italien“. Die Zeit bis zum Abendessen verkürzte die Tanzgruppe des TSV Gronau. Bürgermeister Reinhard Rosner ließ in seiner Ansprache die Jahre Revue passieren und hielt einen Rückblick von der Schulentwicklung bis zum Hochwasserschutz. Auch Abschiedsworte sprach der scheidende Schultes schon, schließlich war es für Rosner der letzte Seniorennachmittag in Gronau in Amt und Würden.