Der Eindruck täuscht: Das Glashausturnier ist sehr fair und ohne rüde Fouls über die Bühne gegangen. Foto: avanti

Beim 29. Hobby-Turnier des FFC Glashaus sind am vergangenen Wochenende insgesamt 17 Mannschaften am Start gewesen.

Oberstenfeld - Der Oberstenfelder Fußballplatz gilt als einer der schlechtesten im Bottwartal. Insbesondere in den Ecken und vor den Toren ist er in einem sehr kritischen Zustand. Legt man aber ein Kleinfeld mitten in den Platz hinein, dann ist das alles kein Problem, erst recht nicht für ein Turnier mit Freizeitmannschaften. Und ein solches hat der FFC Glashaus zum mittlerweile 29. Mal ausgerichtet.

Drei Tage lang kämpften Teams mit so klangvollen Namen wie Stoned Bombers, Flinke Flaschen, Thekenbanditen oder Men in Black um Tore und Punkte, vor allem hatten sie dabei aber viel Spaß. Es sei alles sehr kameradschaftlich und fair abgelaufen. Rüde Fouls oder gar Streitigkeiten habe es keine gegeben, hieß es von Seiten der Veranstalter. Insgesamt 17 Mannschaften waren dabei, sieben am Freitagabend beim AH-Turnier, zehn dann am Samstag und Sonntag. Gespielt wurde im Modus jeder gegen jeden, das Programm hatte es also in sich. Dass es ein Turnier für Freizeitmannschaften war, bedeutete übrigens nicht, dass keine Vereinsspieler teilnehmen durften. Das hatten die Veranstalter völlig offen gelassen. Dementsprechend waren auch einige Akteure dabei, die sonst in diversen Vereinen im Bottwartal und Umgebung in den Kreisligen kicken.

Die Mannschaft von Veranstalter FFC Glashaus hatte sogar mehrere Württembergliga-Spieler in ihren Reihen. Nun gibt es ja im Fußball bekanntlich keine Württembergliga. Des Rätsels Lösung: Die Glashaus-Kicker waren zu einem beträchtlichen Teil Handballer des SKV Oberstenfeld. So mischten Manuel Koch, Fabian Nandelstaedt, Ruven Lehmann oder Patrik Kavaklioglu munter mit. „Der halbe SKV ist beim Glashaus dabei“, scherzte Koch, der sich vor allem als Torjäger auszeichnete – eine klare Parallele zu seinem Handballer-Profil. „Wir wären echt gut, wenn wir nicht so faul wären“, fand Koch, der aber betonte, dass man immerhin eine Mannschaft geschlagen habe, die aus Großbottwarer Vereinsfußballern bestanden habe. Und dabei hatten die Glashaus-Kicker die angeblich gefährlichste Waffe aus den Reihen der SKV-Handballer nicht einmal am Start. Denn wenn man den Kollegen glauben darf, dann ist Tobias Selcho der beste Fußballer unter ihnen und hätte auf dem grünen Rasen durchaus Karriere machen können. So aber musste sich das Team des Veranstalters mit Platz sieben zufrieden geben, konnte aber von sich behaupten, dass in seinen Spielen durchschnittlich die meisten Tore gefallen sind – nur eben zu oft auf der falschen Seite.

Den Sieg trugen schließlich die Feuerwehr-Kickers davon, die am Ende vor den Men in Black lagen. Das AH-Turnier entschieden die Stoned Bombers für sich, die offenbar gar nicht so stoned waren, wie es ihr Name vermuten ließ. Dass am Ende nicht alle vorgesehenen Partien gespielt wurden, weil sich einige Mannschaften am Samstagabend rechtzeitig für das EM-Viertelfinale Deutschland – Italien vor dem Fernseher versammeln wollten, nahm dabei niemand so genau. Denn in allererster Linie ging es auch beim 29. Glashausturnier um den Spaß am Fußball.