Die Mannschaft des FV Oberstenfeld für die Saison 2018/19. Foto: privat

Deutlich verjüngt hat sich der FV Oberstenfeld im Sommer. Vor allem athletisch sollte er die Kreisliga A1 daher diesmal in besserer Verfassung in Angriff nehmen.

Oberstenfeld - Wenn er an die vergangene Halbserie denkt, kann sich Fethi Asar, der Coach des FV Oberstenfeld, immer noch mächtig ärgern. „Dabei war die Hinrunde ganz gut gelaufen. Nur vier Punkte lagen wir hinter den Aufstiegsrängen und haben in den Jahren zuvor immer eine deutlich bessere Rückrunde gespielt. Man konnte also hoffen“, erklärt er. Mitursache des verlässlichen Aufschwungs im neuen Jahr war in der Regel, dass man inzwischen fast schon traditionell im Winter ein einwöchiges Trainingslager in der Türkei absolviert. „Im letzten Februar habe ich aber schon in Belek gemerkt, dass es nichts wird. Dort hat sich die Mannschaft in zwei Grüppchen geteilt. In den folgenden Monaten gab es dann viel Unruhe im Team, die von einzelnen Spielern hineingebracht wurde und dazu führte, dass wir manchmal nur mit fünf Spielern trainiert haben“, erzählt er. Zu guter Letzt schloss man zwar als Tabellensechster ab, doch der Abstand zur Spitze war groß.

Im Sommer hat man nun die Konsequenzen gezogen und das ohnehin etwas in die Jahre gekommene FVO-Team deutlich verjüngt. „Natürlich haben wir dadurch auch Qualität verloren“, weiß Asar, denn Spieler wie Sahin Kasimoglu oder Muhammet Kodal gingen, zudem wechselten die Altmeister Sezer Uzun und Ahmet Tiryaki, über viele Jahre tragende Säulen des Teams, in die zweite Mannschaft und sollen künftig nur noch im absoluten Notfall aushelfen. Dem stehen jedoch acht Neuzugänge gegenüber, die sich in der aktuell laufenden Vorbereitung sehr vielversprechend einfügen. „Bislang haben wir alle Testspiele deutlich gewonnen“, freut sich der Trainer und kann unter anderem von einem 5:2 gegen den TGV Beilstein und einem 6:2 gegen den FV Sulzbach/Murr berichten.

Die positive Überraschung der ersten Wochen ist dabei der junge Zafer Yücel, der aus der Jugend des Nachbarn VfR Großbottwar kam. „Er kämpft, rackert, ist kopfballstark und hat in unserer Innenverteidigung sofort Fuß gefasst“, erzählt Asar. An der Seite dürfte dem Talent künftig dessen älterer Bruder Fatih stehen, der nach zwei Jahren beim TSV 1899 Benningen wieder zurückkehrte und den Asar auf der linken Außenbahn einplant.

Mit dem vom FV Löchgau II gekommenen Sinan Kizilpinar dürfte ein weiterer FVO-Novize die gegenüber liegende Seite beackern. „Er kann Kasimoglu allemal ersetzen“, ist der Coach überzeugt. Eher für die Abteilung Attacke sind dagegen Alikaan Gülüs und Muhammet Coci vorgesehen. Gülüs, der schon bei Anadolu Marbach und dem GSV Steinheim spielte, bevor er zuletzt in Beilstein war, soll mit seinem Tempo über Außen kommen, während Coci ein waschechter Mittelstürmer ist und Tiryaki beerben könnte.

Neben den Neuen drehen in der Vorbereitung aber auch alteingesessene Akteure wie Dribbler Hakan Alcelik, der endlich seinen Kreuzbandriss überwunden hat, oder der lauf- und kampfstarke Selim Türk richtig auf. Von den alten Kempen, die das Team in der letzten Saison trugen, sind jedoch mit Keeper Sezer Cakir, den Abwehrrecken Muhammet Sagis und Mehmet Cakir, sowie dem Gespann Kasim Simsek und Muhammet Desteki im zentralen Mittelfeld weiterhin einige nicht aus der Mannschaft wegzudenken. „Desteki tut die Kapitänsbinde unheimlich gut. Er ist trainingsfleißig und zieht die Jungen regelrecht mit“, hat der Trainer beobachtet.

„Fußball spielen konnte unsere Mannschaft schon immer. Da müssen wir uns in der Kreisliga A vor keinem verstecken. Aber man braucht auch Kraft und Ausdauer“, fasst Asar zusammen und lässt keinen Zweifel aufkommen, dass es um Letzteres nun deutlich besser als in den vergangenen Monaten bestellt ist. Was das Saisonziel für die am 19. August mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger TSG Steinheim beginnende Runde angeht, bleibt der Coach diesmal jedoch betont vorsichtig. „Bammel habe ich wegen unseres Umbruchs zwar nicht, aber die Liga ist stark und ausgeglichen. Diesmal sehe ich keine deutlich schwächeren Teams wie zuletzt den TSV Ludwigsburg oder den TV Neckarweihingen“, erläutert er und gibt als offizielle Zielsetzung zunächst einmal nur den Klassenerhalt vor.