Reinhard Rosner, Yvonne Renz, Alexander Schick, Mirella Schick, Michael Herzer, Sabine Süpfle und Dr. Manfred Frenzel. Foto: Fenja Sommer

Eine Typisierungsaktion am 11. Januar im Bürgerhaus soll dem kleinen Felix helfen, der an Leukämie leidet.

Oberstenfeld - Vier Monate lang war im Haus des Bruders von Alexander Schick die heile Welt. Ein kleiner Knirps mit dem Namen Felix hatte im Mai das Licht der Welt erblickt. „Es hat keine Anzeichen gegeben“, erzählte Alexander Schick, Felix’ Onkel, beim gestrigen Pressegespräch im Oberstenfelder Rathaus. „Plötzlich ging es ihm nicht so gut.“ Dann folgte die Diagnose Leukämie. Um Felix zu helfen, einen Knochenmarkspender zu finden, organisieren Alexander und Mirella Schick sowie Sabine Süpfle eine Typisierungsaktion, die am 11. Januar im Oberstenfelder Bürgerhaus stattfinden soll (wir berichteten).

Gleich zwei Schirmherren der Veranstaltung gibt es. Zum einen die Schlagersängerin Andrea Berg, zum anderen Bürgermeister Reinhard Rosner. „Felix ist einer unserer jüngsten Mitbürger“, betonte der Rathauschef. Sein großes Anliegen ist es, dass dem Kind geholfen werden kann.

Es habe Wochen gedauert, bis er die Information über Felix Erkrankung verarbeitet habe, erklärte Alexander Schick. Die Familie wollte eine Lösung finden, um Felix zu helfen. „Das einzige, was man machen kann, ist Spender zu werben und zu finden. Dann haben nicht nur Felix, sondern auch andere etwas davon.“ Seit der Diagnose erhält der sechseinhalb Monate alte Junge eine Chemotherapie. Die dritte Einheit musste wegen Fiebers abgebrochen werden. „Man kriegt ihn immer noch zum Lachen“, beschrieb Alexander Schick seinen Neffen. Trotz der Krankheit. Aber helfen kann Felix nur eine Knochenmarkspende. „Es ist die einzige Überlebenschance.“

Die Suche nach einem Spender läuft bereits, informierte Yvonne Renz von der DKMS, „zuerst national, dann international“. Neben der DKMS gibt es in Deutschland 30 weitere Dateien, in denen Knochenmarkspender eingetragen sind. Das zentrale Register ist in Ulm, so Renz. Michael Herzer aus Oberstenfeld hat bereits zweimal gespendet (wir berichteten). Was er nach der Entnahme aus dem Beckenkamm verspürt hat? Lediglich ein bisschen Muskelkater, sagte er.

Yvonne Renz gab außerdem Auskunft, wer sich typisieren lassen darf. Bereits von 17 Jahren an kann man dies tun, spenden jedoch nur von 18 bis 55 Jahren. „In der Datei bleibt man bis 61“, sagte Renz. Das Mindestgewicht liegt bei 50 Kilogramm, der maximale BMI (Body Mass Index) bei 40. Eine Spende ist nicht möglich, wenn man unter Autoimmunkrankheiten oder starken, chronischen Allergien leidet. Bei der Typisierung im Januar sind rund 150 ehrenamtliche Helfer im Einsatz, darunter der Oberstenfelder Arzt Dr. Manfred Frenzel mit einem medizinischen Team. Entnommen werden lediglich fünf Milliliter Blut. „Wir stellen auch eine Spendendose und ein EC-Gerät auf“, sagte Renz. Geldspenden seien aber freiwillig, betonte sie.