Viele Bürger haben darauf angestoßen, dass das Zentrum herausgeputzt worden ist. Foto: avanti

Der Abschluss der Ortskernsanierung ist in Oberstenfeld gefeiert worden.

Oberstenfeld - Lange Zeit, in insgesamt drei Bauphasen, war die Ortsmitte von Oberstenfeld eine Baustelle. Am Samstag konnte nun Bürgermeister Markus Kleemann zusammen mit seinen Vorgängern Manfred Läpple und Reinhard Rosner, dem Landtagsabgeordneten Daniel Renkonen, Mitgliedern des Gemeinde- und Ortschaftsrats, aber auch mit zahlreichen Bürgern das Ende des dritten Bauabschnitts der Großbottwarer Straße zwischen den Einmündungen von Pfaffengässle und Bahnhofstraße feiern. „Eine Ortskernsanierung ist ein Mammutprojekt“, so der Bürgermeister. Neben der Neugestaltung der löchrigen Straße ging es vor allem um die Umgestaltung des Keltermarktes und die Verbesserung des Parkplatzes an der Mühlgasse; auch die Ampelanlage in der Großbottwarer Straße, die von vielen Schülern genutzt wird, wurde aus Sicherheitsgründen versetzt.

Bei den um den Keltermarkt ansässigen Läden gab es Rabatte, Versucherle und Geschenke. Denn die Geschäfte haben unter den Arbeiten gelitten, und die Erleichterung darüber, dass nun alles fertig und schön geworden ist, war ihren Inhabern anzumerken. „Wir waren ja von allen drei Bauabschnitten betroffen“, sagte etwa Susanne Baumann-Schleihauf von der Stiftsapotheke. Und da ihre Kunden oft mit dem Rollator unterwegs sind, mit dem aufgerissene Straßen und Gehwege unmöglich zu bewältigen sind, mussten sie mehr als sonst nach Hause liefern. Dennoch sah die Apothekerin die Notwendigkeit der Sanierung ein: „Der vorherige Zustand war untragbar, mit losen Pflastersteinen und zu wenig Parkplätzen.“ Ähnlich auch Sabine Garbe von der Drogerie Brettschneider: „Vor allem die Parkplätze waren ein Problem. Nun hoffen wir, dass alle Kunden, die wir während der Bauzeit verloren haben, zu uns zurückfinden.“ Denn die Ortsmitte soll lebendig bleiben.

Für die Bewirtung sorgten die Jugendfeuerwehr und Karaman’s Stiftsimbiss, bei der Syna konnte man Segway fahren, die Kinder durften unter Anleitung Lötmännchen mit blinkenden Augen fertigen.

Der Tag der Einweihung war nicht zufällig gewählt. Am Samstag war der Tag der Städtebauförderung, an dem eine breite Öffentlichkeit in ganz Deutschland über deren Ziele, Inhalte und Ergebnisse informiert wird. In Oberstenfeld gab es auf Schautafeln Fotos des vorherigen Zustands und der Sanierung zu sehen. Zudem hatten die Kindertageseinrichtungen zum Thema „Baustelle Ortskern“ einen Malwettbewerb veranstaltet – das Ergebnis konnten die Besucher an Schautafeln am Keltermarkt und an einer Leine vor dem Frischemarkt Mayer bewundern. Als Kleemann die Namen der fünf Gewinner der jeweiligen Altersgruppen verlas, gab es Freudenschreie im Publikum, bevor sich Noah Freiburg, Lea Hillenbrand, Roxane Kecker, Jamie Konen und Anna-Eleni Hein einen Gutschein und einen mit Süßigkeiten gefüllten Stiftsbecher samt Handschlag vom Rathauschef abholen durften. Einen Sonderpreis gab es für Samuel, Henrik und Tim vom Kinderhaus Gronau. Sie bastelten aus Pappe einen fast lebensgroßen Bauarbeiter. Echte Bauarbeiter sind erst wieder beim innerorts gelegenen Neubaugebiet an der Lichtenbergstraße zu sehen, von dem ein Modell ausgestellt war. Für die geplanten Häuser wurden zwei alte Scheunen abgerissen.