Die Becken des Mineralfreibades sind bereits 2005 und 2006 in Stand gesetzt worden. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Für rund 1,1 Millionen Euro wird nach der Saison 2018 im Oberstenfelder Freibad saniert. Die Mängelliste ist lang.

Oberstenfeld - Nach der Badesaison 2017 war es klar, dass im Mineralfreibad Oberes Bottwartal der Sanitärbereich und der Umkleidetrakt dringend erneuert werden müssen. Die Beschwerden der Badbesucher über mangelhafte Duschen und schadhaften Bodenbelag häuften sich in letzter Zeit. Diese umfangreiche Sanierungsmaßnahme soll nach der Saison 2018 erfolgen. Den Grundsatzbeschluss dazu fasste die Verbandsversammlung des Zweckverbandes mehrheitlich.

Ingenieur Ulrich Schwerdtle vom Ingenieurbüro Fritz erläuterte dem Gremium die Planungen. Nach einer ersten Schätzung belaufen sich die Bauneben- und Baukosten auf rund 1,1 Millionen Euro. Im Paket sind dabei die Abbrucharbeiten innerhalb des bestehenden Gebäudes, der neue Aufbau der Innenwand- und Bodenflächen, die gesamte Sanitäreinrichtung und die Elektroinstallationen enthalten.

Die von Oberstenfeld und Beilstein betriebene Freizeitanlage wurde schon vor der Sitzung von den Gemeinderäten der beiden Kommunen besichtigt. Zweck der Ortsbegehung war es, den Zustand und die Mängel des Sanitär- und Umkleidebereichs zu verdeutlichen. Die Liste der schadhaften Teile reicht von zersplitterten Fliesen am Boden und an den Wänden, bis hin über klemmende Türen von sowohl Toiletten als auch Umkleidekabinen, verrostete Wertschränke bis hin zu defekten Rinnenabdeckungen und funktionslosen Haarfönen. Als nicht sichtbare Mängel wurden von der Badleitung Probleme mit Kalt- und Warmwasser in den Duschen, sowie Legionellengefahr im Rohrleitungsnetz genannt.

Die Verbandsmitglieder waren erstaunt, dass der Zustand des gerade vom Publikum stark frequentierten Sanitär- und Umkleidebereichs so in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die letzte Generalsanierung dieser Bereiche fand vor 20 Jahren statt. Mit großem Aufwand wurden damals alle Einrichtungen auf den neuesten Stand gebracht. Aber die Eindrücke vor Ort ließen die Räte zum Schluss kommen, dass die jetzt beschlossene Sanierungsmaßnahme des Sanitärbereichs und des Umkleidetraktes absolut notwendig ist.

Der Verbandvorsitzende, Bürgermeister Markus Kleemann aus Oberstenfeld, versicherte dem Gremium, dass mit dem Abschluss der Baumaßnahme das Mineralfreibad Oberes Bottwartal wieder den gewünschten „hochwertigen und schönen Gesamteindruck“ haben werde. Die Beckenlandschaft mit Schwimmer, Nichtschwimmer, Wellnessbereich und Kinderplantschbecken wurde schon in den Jahren 2005 und 2006 mit Edelstahl erneuert. In den Jahren darauf folgte die Sanierung und Erneuerung der gesamten Badtechnik.

Der endgültige Baubeschluss mit der Vergabe der Arbeiten und Gewerke für die Baumaßnahme wird voraussichtlich bei der nächsten Versammlung des Zweckverbandes im Februar 2018 erfolgen.