Die Parkfläche an der Ecke Großbottwarer Straße/Mühlgasse ist eben – das erhöht die Sicherheit. Foto: Oliver von Schaewen

Das Projekt an der Ecke zur Mühlgasse markiert den Abschluss der Sanierungen.

Oberstenfeld - Der frisch sanierte Parkplatz an der Mühlgasse zieht derzeit die Blicke im Oberstenfelder Ortskern auf sich. Das Projekt markiert den vorläufigen Abschluss der drei Sanierungen seit 2012 an der Großbottwarer Straße. „Wir rechnen damit, dass wir demnächst endgültig dort fertig sind“, sagt der Bürgermeister Markus Kleemann. Es fehlen noch Bänke, auch soll durch eine Bepflanzung ein „grünes Eck“ am Parkplatz entstehen.

Der Umbau des kleinen Areals bietet außerdem in puncto Sicherheit Vorteile. Die Stellplätze sind jetzt eben. „Rückwärtsausparker schauen nicht mehr in den Himmel“, erklärt Markus Kleemann. Auch das Ein- und Aussteigen ohne Gefälle sei – gerade für Ältere – sicherer. Zudem hat die Gemeinde die Stellplätze verbreitert. Wer in der unteren Reihe parkt, könne bequem durch einen neuen Querweg in die Mühlgasse gehen – und muss sich nicht mehr mit Autofahrern die Zufahrt teilen. Gelungen ist aus Sicht des Verwaltungschefs an der Kreuzung auch die Verkehrsführung für den Anlieferverkehr in die Stiftsmühle. „Die Radien sind groß genug.“

Unter der Straßensanierung hatten insbesondere die Geschäftsleute zu leiden (wir berichteten). Die Baustellen blockierten die Durchfahrt – so war etwa der Keltermarkt immer nur von einer Seite aus erreichbar. Für den Freie-Wähler-Fraktionsvorsitzenden Michael Meder „hat es schon sehr lange gedauert.“ Eine Baustelle im Ort sei nie gut für den Handel. Meder sieht aber auch, dass die Gemeinde alles getan hat, damit die Kunden möglichst heranfahren konnten – etwa durch wechselnde Verkehrsführungen. „Wenn jetzt alles fertig ist, sind wir froh“, sagt der Juwelier, der mit der Zahl der Parkplätze und der gestiegenen Aufenthaltsqualität von einer erhöhten Frequenz im Ortskern ausgeht.

Ein zufriedenes Fazit zieht der SPD-Fraktionsvorsitzende Günter Perlinger zum etwa 400 000 Euro teuren dritten Bauabschnitt. „Am Anfang lief es sehr zäh – aber für den Wasserrohrschaden und andere Hemmnisse kann die Verwaltung nichts.“ Er hätte sich für den Handel gewünscht, dass es schneller ginge, aber es war wohl nicht möglich. Der Ortskern habe an Attraktivität gewonnen. Am Parkplatz Mühlgasse plane die Gemeindeverwaltung eine Elektro-Ladesäule. „Es wäre auch unser Wunsch, dass sie kommt, da dort ein sehr guter Platz dafür ist.“

Für die Einzelhändler habe es ihm „echt leid“ getan, versichert der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Streufert, denn die Einbußen in der Bauzeit hätten sicherlich richtig wehgetan. Aber Oberstenfeld müsse im Ortskern attraktiv bleiben. „Wir sind einige der wenigen Kommunen im Bottwartal, die noch Leute im Ort haben.“ Wichtig sei auch die altersgerechte Ausstattung, damit sich die Älteren, wie etwa die aus dem Kleeblatt-Heim, wohlfühlen.