Ob Optiker oder Gartenmaschinen-Hersteller: Die Besucher haben die ganze Angebots-Bandbreite der Oberstenfelder Firmen erlebt. Foto: Werner Kuhnle

Das „Offene Oberstenfeld“ bietet ein buntes Programm und Einblicke für die ganze Familie.

Oberstenfeld - Zum Glück hatte der Himmel ein Einsehen und dichtete die Schleusen bis zum frühen Nachmittag ab. Und so bummelten doch noch Scharen von Besuchern durch die Straßen und Gassen in Oberstenfeld sowie Gronau, um den verkaufsoffenen Sonntag zum gemütlichen Shopping zu nutzen. Die Firmen, die im örtlichen Gewerbeverein, dem Bund der Selbstständigen, organisiert sind, lockten nicht nur mit Sonderangeboten, sie hatten sich auch verschiedene Aktionen einfallen lassen, die den Tag zum Erlebnis für die ganze Familie werden ließen.

Und natürlich musste keiner vor lauter Einkaufen aufs Mittagessen oder Kaffeetrinken verzichten. Auch dafür war gesorgt. Nicht nur das Restaurant Ochsen und die Metzgerei Ziegler, die „richtiges Essen“ von Schweinefilet bis Sauerbraten auf der Speisekarte stehen hatten, auch die Firmen, die mit Gastronomie sonst nichts am Hut haben, trugen dazu bei. Bei Black Haustechnik etwa auf dem Edeka-Parkplatz wurden Rote Würste gegrillt, auch gab es hausgemachte Kuchen und Cocktails. Und noch mehr rund ums Haus war dort geboten: auch die Baugestaltung Flügel, Zimmerei/Holzbau Polosek und das Bauunternehmen Erich Ungerer machten auf ihre Dienstleistungen aufmerksam.

Im Zentrum ging das Thema Bau weiter mit Haustüren von Beck und Sicherheitstechnik von Herzer. Schäfer Holzbau informierte schon von elf Uhr an über energetische Altbausanierung, Dachfenster und Eindrehfundamente, hatte aber auch an die Kunden von morgen gedacht und eine Spiel- und Bastelstraße aufgebaut.

„Die Hemmschwelle zum Reinschauen ist an solchen Tagen geringer“, hat Stefanie Radbruch, Inhaberin der Hörtechnik Bottwartal, festgestellt. Und mancher, der sich von ihr zum kostenlosen Hörtest einladen ließ, erlebte eine Überraschung. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf dem linken Ohr so schlecht höre“, wunderte sich ein Besucher. Dem kann abgeholfen werden – mit Hörgeräten nach Maß oder mit einer Neuheit, einem In-Ohr-Hörgerät, das mit verschiedenen sogenannten „Domen“ angepasst wird, wie Erika Schlosser einer Kundin erklärte. Unterdessen konzentrierte sich ihr Mann beim Hörtest mit Hannelore Dange-Ranz auf die tiefen und hohen Töne, die aus dem Kopfhörer erklangen.

Viel Gelächter gab es beim Stand der Volksbank. Hier konnte man sich mit und ohne Verkleidung fotografieren lassen. Und staunen, wie verändert man mit Krönchen oder Afrolook-Perücke aussah. Absolutes Highlight war aber wieder die Fahrt mit einem der Bähnle und einem Oldtimerbus. Wobei zwei Bähnle auf Reifen fuhren und die verschiedenen Stationen miteinander verbanden, das dritte Bähnle drehte auf Schienen beim Getränkefachmarkt und Reifenservice Walter seine Runden.

Vor allem Männer packte der Ehrgeiz beim Versuch, mit einem Laubbläser einen Softball in einen kleinen Basketballkorb zu pusten. Das Ganze war schwieriger als gedacht, was mitunter männlich-derbe Flüche zur Folge hatte. „Wer es am schnellsten schafft, gewinnt eine Husquvarna Motorsäge“, erklärte Corinna Noller vom gleichnamigen Motor- und Gartengerätehändler. Preise zu gewinnen gab es auch bei Prevoo Elektrotechnik. Hier verkaufte Anika Röder Lose, bei denen selbst die Nieten noch einen Trostpreis einbrachten.

Gut besucht war auch der Bottwartäler Gebrauchtwagenmarkt mit einem Angebot vom Vorführwagen bis zum Oldtimer. Ein schneeweißer Daimler von 1972 zog viele Blicke auf sich; beim Preis von 16 800 Euro zuckte aber doch mancher zurück.