Foto: privat

Der Gastronom Savvas Theodoridis bewirbt sich um das Amt des Bürgermeisters in Oberstenfeld.

Oberstenfeld - Zwei Wochen ist Savvas Theodoridis im Urlaub gewesen – dabei fand der Gastwirt des Orakels die Zeit, sich alles noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Am Ende steht ein klares Ja zur Bewerbung. „Ich kann damit etwas für unseren Ort tun“, ist sich der 49-Jährige sicher, der zwei Tage vor der Wahl, am 17. April, seinen 50.  Geburtstag feiert.

Sich als Grieche in Zeiten wie diesen für das Amt des Bürgermeisters zu bewerben, erfordert das nicht Mut? Savvas Theodoridis lacht: „Ich will nichts beweisen“, stellt er klar. Seine Landsleute in Griechenland müssten zwar wohl etwas beweisen, wenn sie von Europa etwas bekommen möchten. Aber seine Bewerbung entspringe aus der Liebe zu seiner tief empfundenen Heimat im Bottwartal. „Ich lebe unglaublich gerne hier“, sagt der Wirt, der vor mehr als 20Jahren nach Oberstenfeld kam und angibt, sich ständig fortzubilden und an vielen Fragestellungen interessiert zu sein.

Und das nötige Verwaltungswissen? „80  Prozent der Verwaltungsarbeit ist durch Gesetze geregelt“, sagt Theodoridis. Die restlichen 20 Prozent erfordere Flexibilität. Er könne gut Prozesse bündeln und kommunizieren. Eine Eigenschaft, die auch in seinem Restaurant gefragt ist. Detailwissen sei in dem Maße notwendig, so es zur Bewältigung des Ganzen diene. Der Wirt macht das am Beispiel Buchführung deutlich: „Ich habe bei der Industrie- und Handelskammer die Prüfung mit einer guten Note abgelegt – aber ich selbst muss lediglich mit einem Buchhalter darüber reden können.“

Falls er zum Bürgermeister gewählt würde, würde er Fortbildungen besuchen und sich weiterqualifizieren. „So habe ich es auch gemacht, als ich als Teilhaber in die Geschäftsführung des Restaurants eingestiegen bin.“ Savvas Theodoridis Heimatgefühl ist gewachsen. So ist er auch schon oft Schützenkönig beim TSV Gronau geworden. „Ich bin da immer ganz ehrgeizig und möchte gewinnen.“ Ob ihm das auch am 19.  April gelingt? Theodoridis bleibt gelassen. Eins ist ihm wichtig: „Die Leute brauchen jemanden, der auf sie zugehen kann.“