Foto: privat

Der Unternehmer Marcus Kohler setzt bei der Bürgermeisterwahl auf seine Erfahrung aus der Wirtschaft.

Oberstenfeld - Die Gemeinde Oberstenfeld kennt Marcus Kohler seit seiner Kindheit. Schließlich leben Tante und Onkel in Gronau. Wird er am 19. April zum Nachfolger von Reinhard Rosner gewählt, will der gebürtige Ludwigsburger seinen wirtschaftlichen Sachverstand und seine Kenntnisse in der Verwaltung und Organisation sowie in der Führung von Mitarbeitern einbringen. Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden sowie dem Oberstenfelder Rathauschef hat Kohler, der zusammen mit seiner Ehefrau die Personal- und Managementberatung Infinit leitet, bereits geführt. Sie haben ihn in dem Wunsch, als Verwaltungschef Verantwortung zu übernehmen, bestärkt. Denn bereits seit längerem trägt er sich mit dem Gedanken, Bürgermeister zu werden. Jetzt sei es der richtige Ort und die richtige Zeit dafür. Als er vor Weihnachten gelesen habe, dass Rosner aufhöre, habe er sich intensiver mit dem Gedanken einer Kandidatur beschäftigt. Dass er erst kurz vor Schluss auf das Kandidatenkarussell aufgesprungen ist, sei seiner Verantwortung als Unternehmer geschuldet. „Ich habe nicht gezögert, aber als Geschäftsführer musste ich vorher erst noch ein paar Hausaufgaben machen und Dinge regeln.“ Zum Beispiel, wer seine Aufgaben während des Wahlkampfes erledigt. Im Falle eines Erfolgs am 19. April, wird Marcus Kohler die Geschäftsführung von Infinit an seine Ehefrau übergeben.

Eine seiner Stärken sieht der 44-Jährige darin, auf Menschen zuzugehen. Darüber hinaus sind ihm zwei Dinge besonders wichtig: Kohler will die Wirtschaftskraft der Kommune und die Generationengerechtigkeit stärken. „Oberstenfeld ist eine wirtschaftsstarke Gemeinde mit attraktiven Arbeitsplätzen und einem ordentlichen Gewerbesteueraufkommen. Das muss so bleiben und ausgebaut werden.

Eine klassische kommunale Verwaltungsausbildung kann Marcus Kohler nicht vorweisen. Einen Nachteil sieht er darin jedoch nicht. „Ich habe Wirtschaftswissenschaft studiert und bin es gewohnt, mich schnell in Themen einzuarbeiten.“ Und mit Blick auf die Umstellung der kommunalen Finanzwirtschaft auf Doppik bleibt Kohler gelassen. „Das kenne ich nicht anders.“ Nach dem Studium in Augsburg hat Kohler bei Mann + Hummel sowie bei Mercedes-Benz berufliche Erfahrungen gesammelt. Für den Autokonzern war er in Moskau.

In seiner Freizeit ist der Ludwigsburger ehrenamtlich im Elternbeirat engagiert und im Förderverein der Grundschule in Oßweil aktiv. Darüber hinaus spielt Kohler noch Fußball – „bei den attraktiven Herren“ wie er mit einem Schmunzeln verrät – und ist Jugendtrainer beim DJK Ludwigsburg. Kohler ist Mitglied der SPD, hat sich aber, wie er betont, nie parteipolitisch engagiert. „Als Bürgermeister werde ich unabhängig von Parteiinteressen agieren.“