Foto: Charis Mutschler

Die Naturschützer haben den Forsthof besucht und sich vom Förster Jürgen Weis viel über den Wald berichten lassen.

Steinheim - Steinheim
Gut ein Dutzend Leute, zumeist Mitglieder des Naturschutzbund (Nabu), hatten sich am Freitag am Forsthof in Steinheim versammelt. Revierförster Jürgen Weis wollte ihnen den Wald, seine Geschichte und seine Bedeutung für uns nahe bringen. Schon immer, erzählte er, habe der Mensch den Wald genutzt. Holz war Bau- und Heizmaterial. Beeren und Früchte des Waldes wurden gesammelt, Tiere wurden gejagt. Holz aus dem Schwarzwald wurde bis in die Niederlande geflößt. Damals – vor mehr als 200 Jahren – wurde der Wald zum Teil geradezu geplündert. Nachgepflanzt wurde mit der schnellwachsenden Fichte, denn die bodenständigen Buchen und Eichen wachsen sehr langsam.

Zum Glück gibt es im Hardtwald noch einen guten Laubholzbestand. Förster Weis führte zu dicken Eichen, einige über hundert Jahre alt. In solchen alten Bäumen gibt es auch für Spechte Möglichkeiten, Höhlen zu bauen.

Heute wird im Forst mehr auf Nachhaltigkeit gesetzt. Dabei steht die biologische Vielfalt im Vordergrund. Das wurde den Teilnehmern auch gleich vorgeführt: ein Feuersalamander kroch über den Waldboden. Eine weitere Aufgabe des Waldes, besonders im siedlungsnahen Bereich, ist, Menschen Erholung vom Alltag zu bieten.

Gegen Ende der Führung stand die Sonne tief und ließ das herbstliche Laub leuchten. Jürgen Weis’ lebendiger Vortrag zeigte den Zuhörern, der Revierleiter ist mit ganzem Herzen ein Hüter des Waldes.