Der Musikverein war an Pfingsten wieder unterwegs. Foto: MV

Musikverein Murr 
Der alljährliche Ausflug an Pfingsten hat die Musiker diesmal nach Heidelberg geführt. Dort ist allerlei unternommen worden.

Murr - Murr
„The same procedure as every year.” Nein, es ist noch nicht Silvester und es wird auch nicht über „Dinner For One“ berichtet. Dennoch gibt es erhebliche Gemeinsamkeiten zwischen dem Musikverein und der Kultserie. Jahr für Jahr kann man sich an Silvester an dieser Komödie erfreuen. Ebenso regelmäßig steigt an Pfingsten der Pfingstausflug des Musikvereins. Auch hier gibt es immer viel zu lachen und der Spaß kommt nicht zu kurz. Immer gleich und doch jedes Mal anders. Kürzlich war es wieder soweit. Pünktlich um 8.30 Uhr Murrer Zeit setzte sich der Reisebus nach Heidelberg in Bewegung.

Die Reisezeit verging wie im Flug. Nach drei Minuten stoppte der Bus bereits. Heidelberg war zwar noch nicht erreicht, aber es wurden noch Brezeln für den Hunger zwischendurch eingeladen. In Heidelberg angekommen, wurde in direkter Nachbarschaft wilder Tiere das eigens für den Musikverein erbaute Gehege bezogen.

Anschließend gab es erst mal „übelst geile“ Kultur und Geschichte für alle. Gräfin Dracula und ein Zombie führten die Murrer Reisegruppe durch das imposante Heidelberger Schloss, das zu den berühmtesten Ruinen in Deutschland zählt. Um 1300 erbaut, durch die Franzosen im pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 wieder zerstört und 2015 vom Musikverein besichtigt. Im Keller des Schlosses war ein riesiges Weinfass, welches 220 000 Liter Wein fasst, zu bestaunen. Das hatten die Franzosen im Erbfolgekrieg vermutlich übersehen.

Im Anschluss an die jährliche Dosis Kultur blieb noch Zeit für Power-Shopping, Eis essen oder an der Testreihe der örtlichen Gastronomie teilzunehmen. Während sich manche in das bezogene Gehege zurückzogen, fieberten andere mit dem VfB Stuttgart zum Sieg. Nach der Raubtierfütterung stand gemeinsames Chillen auf dem Plan. Dabei konnte der Tag reflektiert werden. Einige Jungtiere büchsten aus, bewunderten die „übel geile“ Schwimmende Disko, die auf der „angrenzenden Verlängerung der Murr“ vorbei dümpelte. Auf dem Rückweg durchstreiften sie noch den botanischen Garten, der nachts besonders faszinierend erscheint.

Merkwürdigerweise waren dort keine anderen Besucher. Der Sonntag gestaltete sich philosophisch sportlich. So wanderten alle zusammen über den Philosophenweg hinauf auf den Heiligenberg. Dort waren unter anderem das Michaels- und Stephanskloster, die Bismarcksäule und das gigantische Amphitheater der Thingstätte zu bestaunen.

Nach kulinarischer Stärkung und diversen Studien in der Waldschänke traten einige den Rückweg ins heimische Gehege an und der Rest genoss das schöne Wetter bei einem Eis. Am Abend lieferten sich die Musikvereinler heiße Volleyball- und Tischtennismatches, bevor sie dann zum gemütlichen „Sing meinen Song“ gemeinsam anstimmten. Bei der After-Show-Party saßen sie bis tief in die Nacht zusammen. Eine kleine Truppe genoss den Abend am „übelst geilen“ Strand der verlängerten Murr und erkundete die Heidelberger Altstadt bei Nacht und deren Spitzengastronomie.

Am Montag wurde das Nachtgehege wieder geräumt und die „Weiße Flotte“ geentert. Auf der Schifffahrt von Heidelberg nach Neckarsteinach gab es eine extra Portion Infos über die Region. Per Bus setzten die Murrer Musiker ihren Weg nach Diedesheim fort. Beim gemeinsamen Mittagessen klang der tolle Pfingstausflug aus.

Ein riesen Dankeschön an das Orgateam für den super Ausflug. Wir freuen uns alle auf das nächste Jahr.