Torsten Bartzsch (rechts) hat das Brennholz mit Revierförster Jürgen Weis versteigert. Foto: Werner Kuhnle

Der Bürgermeister Torsten Bartzsch hat erstmals bei einer Brennholzversteigerung mitgewirkt – und bei seiner Premiere eine gute Figur abgegeben.

Murr - Wie viele andere Gemeinden veranstaltet auch Murr im Winter einen Brennholzverkauf. „Irgendwann nach dem Krieg hat sich das als feste Tradition zwischen Weihnachten und Neujahr eingefügt“, meinte dazu Kämmerer Albrecht Keppler, der gemeinsam mit der Kollegin vom Steueramt, Simone Rosenecker, den neuen Bürgermeister Torsten Bartzsch unterstützte. Für den nämlich war es am Freitag das erste Mal, dass er mit Revierförster Jürgen Weis die zahlreichen Besucher begrüßen konnte, die sich am Treffpunkt Rohrtälesparkplatz eingefunden hatten, um an der Auktion teilzunehmen. Dementsprechend sorgfältig hatte sich der Schultes vorbereitet, um Forstmann Weis tatkräftig zur Seite zu stehen.

Das Prozedere freilich war den meisten Teilnehmern schon bekannt: Zuerst galt es, die Grundregeln der Versteigerung bekannt zu geben und daran zu erinnern, dass die Käufer das Holz bis April 2013 abtransportiert haben müssen. Auch dürfen bei den Arbeiten, die im Wald bis zur Dämmerung abgeschlossen sein müssen, keine Hunde mitgenommen werden.

„Bei der Holzauktion treffen sich immer wieder Leute, die sich das ganze Jahr über nicht sehen“, sagte der Förster, der sich freute, mal „keine Wasserspiele anzutreffen“, wie es tags zuvor im Rielingshäuser Wald der Fall gewesen war. Eine gute Stunde lang blieb es zunächst trocken und der Regen übte Nachsicht mit allen Beteiligten, so dass Weis auch Hintergrundinfos zum Waldbau während der Versteigerung einstreuen konnte. Und mit den Worten: „Seid bitte anständig zu ihm und lasst ihn den Tag in guter Erinnerung behalten“, motivierte der Förster kurz darauf die Kaufinteressenten für das erste Auktionsgebaren des neuen Schultes. Der wechselte sich mit Weis ab, um letztendlich 72 Polter Brennholz lang und 24 Raummeter Brennschichtholz sowie sechs Flächenlose an den Käufer zu bringen. Mit Gelassenheit und einem Quäntchen Humor gelang ihm das mühelos, nachdem der Förster mit gutem Beispiel beim ersten verkauften Polter Holz vorangegangen war. Keck forderte danach auch Bartzsch die Käufer auf, seinen mit 200 Euro veranschlagten Polter Buchen- und Eichenholz im Preis höher zu treiben. „Also bitte, das kann doch nicht schon alles gewesen sein“, ertönte seine Aufforderung und ließ die Anwesenden nicht nur schmunzeln, sondern den Betrag auf 292 Euro ansteigen.

Am Ende hatte sich sein Einsatz ausgezahlt. Für sämtliche Lose fanden sich Abnehmer. Die Gemeinde nahm nach Auskunft des Kämmerers Albrecht Keppler rund 16 400 Euro ein. Insgesamt zeigt sich Albrecht Keppler mit dem Ergebnis „zufrieden“.