Die Murrer Preisträger mit ihren Urkunden. Foto: Werner Kuhnle

Elf Murrer Dritt- und Viertklässler und eine Marbacher Fünftklässlerin haben sich freuen dürfen.

Im Ludwigsburger Kreishaus sind am Donnerstagabend Preise an Schüler aus Murr und Marbach verliehen worden. Zwei Wettbewerbe gab es: den 64. Europäischen Wettbewerb mit dem Titel „In Vielfalt geeint – Europa zwischen Tradition und Moderne“ und ein Europaquiz des Landkreises.

Landrat Dr. Rainer Haas sagte in seiner Begrüßung: „Europa ist in einer kritischen Phase. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es in den letzten 40 Jahren schon einmal so war, da ging es immer nur vorwärts.“ Bezug nahm er auf den Brexit und auf die nationalistischen Tendenzen in vielen Mitgliedsstaaten, aber auch auf die Situation außerhalb Europas mit den bekannten Krisenherden und der Tatsache, „dass wir uns auf bewährte Bündnispartner nicht mehr verlassen können.“ Man müsse diese Krise jedoch als Chance begreifen. Europa brauche mehr Zusammenhalt und vor allem mehr aktive Unterstützung der Bevölkerung. „Dazu habt Ihr mit euren Arbeiten einen tollen Beitrag geleistet“, lobte der Landrat die 125 Schülerinnen und Schüler von acht Schulen. Beim Wettbewerb ging es darum, in bildnerischen, schriftlichen und multimedialen Arbeiten einen Aspekt Europas darzustellen.

Für eine Videopräsentation mit selbst gemalten Bildern hat sich die Fünftklässlerin Julia Berndt vom Marbacher Friedrich-Schiller-Gymnasium in einer von Lehrer Colin Schäffer betreuten Projektgruppe für Hochbegabte entschieden. Ihr Thema: bewegliche Lettern. „Ich habe geschaut, wo verschiedene Redewendungen herkommen oder wo sie herkommen könnten, zum Beispiel „reinen Wein einschenken“, das würde nach Frankreich oder Italien passen“, erklärte sie. Die ersten Buchstaben der Redewendungen, die sie in eine Europa-Landkarte eingezeichnet hat, ergeben „EUROPA“. Sie hat für ihre Arbeit einen Landespreis bekommen und war für den Bundespreis nominiert.

Stolz sein können auch die Dritt- und Viertklässler der Lindenschule in Murr. Laura Eberlen, Anna Müller, Samuel Burk, Tom Danisch, Miruna Dochia, Lilly Borgardt, Mara Otterbach, Marc Rudeck, Michelle-Angelina Meeh, Anastassija Kuligin und Patricia Burger haben für ihre Bilder einen Ortspreis gewonnen. Betreut wurden sie von Sylvia Mandarello, Christine Blaeß und Elke Schroeder. Die Drittklässler zeichneten Europäer in Landestracht, dazu ein typisches Bauwerk, die Viertklässler nahmen sich das Thema „Feste und Feiern in Europa“ vor. Alle Schüler bekamen einen Buchpreis und eine Urkunde.