Cobble Hoppel ist eine Mischung aus Spitzensport (hier Vorjahressieger Andreas Mayr) und Gaudi.. . . und Party mit bunten Kostümen undtoller Stimmung. Foto: Archiv (avanti)

Am kommenden Montag startet zum fünften Mal das Cobble Hoppel Bergsprint-Radrennen.

Marbach - Man kann den Tag der Deutschen Einheit mit einem Staatsakt begehen. In Marbach hingegen ist der 3. Oktober seit 2012 fester Termin für eines der ungewöhnlichsten, buntesten und stimmungsvollsten Radrennen der Region. Zum fünften Mal findet am kommenden Montag das Cobble Hoppel vom Cottaplatz hinauf zum Torturm statt.

Der Wochentag des Rennens hat die Macher zum diesjährigen Motto inspiriert: „I Don’t Bike Mondays“ in Anlehnung an den Boomtown Rats-Klassiker „I Don’t Like Mondays“. Wobei das ja eigentlich nicht stimmt. Denn im Gegensatz zum Motto werden die Biker am Montag natürlich ganz mächtig in die Pedale treten. Das Motto haben die Veranstalter übrigens nicht nur gewählt, weil es ein so schönes Wortspiel ist. „Es soll durchaus auch Orientierung für die Kostüme auf und neben der Strecke sein“, sagt Adrian Gieseler aus dem Cobble Hoppel-Team – sprich: Die 80er sind das Thema. Dementsprechend wird auch die Musikauswahl von DJ Toni Disco sein, der wie bereits im vergangenen Jahr – damals mit dem Motto „Saturday Bike Fever“ – die Strecke beschallen wird. Dass der Song der Boomtown Rats eigentlich aus dem Jahr 1979 stammt, hat Adrian Gieseler „erst im Nachhinein überrascht festgestellt. Aber wir haben ihn einfach dezent in die 80er geschoben“, erklärt er lächelnd.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Start diesmal eine Stunde früher. „Die Qualifikation findet somit noch im Hellen statt, das Finale dann im Dunkeln. Die Beleuchtung haben wir jetzt noch etwas ausgebaut“, sagt Gieseler. Sollte das Wetter übrigens „in die Hose gehen“, wird das Rennen auf einer Alternativroute ausgetragen. „Wir wollen ja kein Sturzfestival“, betont Adrian Gieseler. „Wie das dann aussehen würde, bleibt noch geheim. Aber wir hoffen, dass wir unseren Plan B in der Schublade lassen können.“

Den Erfolg des Cobble Hoppel sieht er in der Mischung „aus Spitzensport und Gaudi. Da wird ja auch richtig Leistung geboten. Und die Konkurrenz dürfte so stark sein wie noch nie.“ So muss sich Vorjahressieger Andreas Mayr nicht nur mit Premieren-Champion Nicolai Peglow und Philipp Daum – Sieger der Jahre 2013 und 2014 – auseinandersetzen. „Es haben noch ein paar neue Jungs gemeldet, die bereits angekündigt haben, um den Sieg mitfahren zu wollen“, verspricht Adrian Gieseler. Etwas Sorgen macht ihm noch die Resonanz bei den Frauen: „Bislang hat sich erst eine einzige Dame angemeldet. Es wäre doch schön, wenn es hier ein wenig mehr Konkurrenz geben würde. Also: Frauen an den Berg!“ Nachmeldungen sind übrigens auch kurzfristig noch am Montag ab 15 Uhr möglich, „aber nur, wenn wir nicht schon ausgebucht sind“, betont Gieseler. „Denn wir haben ein Limit an Fahrern, das wir nicht überschreiten können.“

An ihr Limit werden einige der Teilnehmer mit Sicherheit wieder kommen. Denn die Strecke hat es bekanntlich in sich. Seit neuestem hat übrigens auch der letzte Abschnitt oberhalb von „Smokers End“ einen Namen bekommen: „Himmelaya – in Anlehnung an ein Bergmassiv südöstlich vom Torturm (8366 Kilometer entfernt) und in Anlehnung daran, dass du völlig kaputt bist und dich nirgends anlehnen kannst“, wie es auf der Cobble Hoppel-Homepage heißt. Dementsprechend könnte man also den Torturm auch als das Gipfelkreuz auf dem Mount Everest des Radsports ansehen.