Passend zum Thema wird hier bei der Eröffnung nicht ein rotes Band durchschnitten, sondern ein Baumstämmchen durchgesägt. Foto: Sandra Brock

Der Hardy-Pfad ist am Samstag feierlich eingeweiht worden.

Murr - Gestatten: Hardy. Der sympathische Kerl mit Knubbelnase ist seit jeher der Hüter des Hardtwaldes. Mit diesem Job hatte er in den vergangenen Jahrhunderten sicherlich viel zu tun – und hat es immer noch. Jetzt hat er aber noch eine neue Aufgabe hinzubekommen. Hardy steht Pate für den neuen Walderlebnispfad im Hardtwald: den Hardy-Pfad. Am Samstag ist dieser offiziell eingeweiht worden.

Gekommen waren fast alle Beteiligten des charmanten Projekts: Vertreter der sieben Hardtwald-Kommunen Benningen, Erdmannhausen, Freiberg, Marbach, Murr, Pleidelsheim und Steinheim, des Forsts und natürlich auch die, für die der Erlebnispfad in erster Linie installiert wurde: Familien und Kinder. An den 16 Stationen haben vor allem die Kleinen den Hardy-Pfad dann auch gleich getestet.

Aber zunächst einmal gab es bei der Eröffnung viele Dankesworte – an alle, die zur Entstehung des Walderlebnispfades beigetragen haben. Allen voran Revierförster Jürgen Weis. „Er ist schon seit einigen Jahren mit dieser Idee schwanger gegangen“, so der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch. Er sprach am Samstag von einem „freudigen Ereignis“, denn „so einen Walderlebnispfad kann man nicht jeden Tag einweihen“. Um genau zu sein, ist es der einzige im Landkreis Ludwigsburg. „Der Hardy-Pfad soll die Menschen an ihren Wald heranführen“ – und das Ganze dann auch noch „spannend verpackt mit vielen Mitmach-Aktionen“.

Und die galt es am Samstag auch gleich auszuprobieren. Los ging es in diesem Fall am Feuersee und dem dortigen „ganzjährig schönen Aussichtspunkt, an dem man das Wasser erlebbar machen kann“, wie es Jürgen Weis formulierte. Wassertiere sind dort unter anderem zu sehen – und wenn sich die echten mal nicht blicken lassen, dann zumindest ihre recht realistisch wirkenden Nachbildungen, etwa ein Reiher oder eine startende Wildente.

Weiter ging es über einen 24 Meter langen Baumstamm, eine Fichte, die sich prima zum Balancieren eignet, mit einer kleinen Rast auf dem ergonomisch geformten Waldsofa und zu zwei riesigen Baumscheiben. Das Alter der Bäume? Hardy verrät es, aber nachzählen macht auch Spaß! Und vor allem das Staunen darüber, dass die Eiche schon rund 225 Jahre auf dem Buckel hatte, bis sie vor einiger Zeit umkippte und nun Teil des Hardy-Pfades wurde. Doch was passiert mit dem ganzen Holz, das im Hardtwald wächst? Auch darauf gibt Hardy an der nächsten Station spielerisch Antwort.

Und noch viel mehr: Auf dem Hochsitz oder am Pirschpfad gibt es einiges zu entdecken, Spielstationen fesseln größere und kleinere Spaziergänger mit Tannenzapfenwurfspielen, Wasserrad oder Tauziehen, zur Rast lädt die gemütliche Vesperstation ein, ein kürzeres oder längeres Päuschen einzulegen . . . Hardy und die fleißigen Macher des Pfades haben an alles gedacht.