Bei der Hauptversammlung hat es für einige Murrer Feuerwehrleute Ehrungen und Beförderungen gegeben. Foto: Stephanie Nagel

Die Freiwillige Feuerwehr ist für den Ernstfall gut vorbereitet.

Murr - Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Murr ist auf ein zum Glück unspektakuläres Jahr 2016 zurückgeblickt worden. In seinem Bericht dankte Kommandant Marcus Leibbrandt allen Kameraden für ihr „großes und immer selbstverständliches Engagement“, das sie das ganze Jahr über rund um die Uhr an den Tag legten. Als Zeichen der Wertschätzung ihrer Arbeit wurden an diesem Abend verschiedene Beförderungen und Ehrungen vorgenommen.

Der Kommandant hob in seinem Vortrag auch den guten Ausbildungsstand hervor, den es für das kommende Jahr zu erhalten gelte. „Denn nur wer regelmäßig übt, sich fortbildet und trainiert, ist fit und gewappnet für den Ernstfall, der leider immer eintreten kann“, so Marcus Leibbrandt.

Zwar seien etwas weniger Übungen als 2015 durchgeführt worden, doch die Beteiligung an den einzelnen Übungen habe sich erhöht. Im Verlauf des Jahres 2016 haben die Feuerwehrleute so insgesamt 1800 Übungsstunden und damit 300 mehr als im Vorjahr absolviert. Besonders hervorzuheben sind dabei die Übung zum sicheren Umgang mit Erdgas im Sicherheitstechnischen Trainingszentrum Syna in Oberneisen sowie der Besuch der Brandübungsanlage in Altensteig.

Im vergangenen Jahr wurde die Murrer Feuerwehr zu 47 Einsätzen und damit 13 mehr als im Vorjahr gerufen. Darunter waren 20 Brandeinsätze, 16 technische Hilfeleistungen sowie neun weitere Hilfeleistungen wie Tragehilfe für den Rettungsdienst oder Beseitigung von Ölspuren. Etwa ein Drittel dieser Einsätze machte die Unterstützung der Feuerwehren in Pleidelsheim und Steinheim aus. Verstärkt zu Alarmierungen sei es auch aufgrund von falscher Wartung privater Rauchmelder gekommen, was laut Marcus Leibbrandt zu einer enormen Mehrbelastung für die Feuerwehr geführt habe.

Von den 45 aktiven Feuerwehrmitgliedern wurden 65 Prozent in Murr ausgebildet. Somit ist die Jugendfeuerwehr, über deren Jahr Jugendwart Maximilian Fink berichtete, ein nicht wegzudenkender Bestandteil der Feuerwehrarbeit. Im Jahr 2016 ist sie von 14 auf 18 Mitglieder gewachsen, die von sechs Jugendleitern betreut werden. Auch Kassenwart Markus Blank hatte positive Zahlen zu melden. Die Kassenprüfer lobten seine vorbildliche Arbeit und er konnte daraufhin einstimmig entlastet werden.

Der Murrer Bürgermeister Torsten Bartzsch sprach der Freiwilligen Feuerwehr in einer Rede seinen Dank aus: „Die Murrer Bürger können wirklich sehr beruhigt sein, wenn man sieht, wie unsere Feuerwehr aufgestellt ist.“ Im Anschluss wurde Timo Sussmann zum Oberfeuerwehrmann befördert, Fabian Bender, Michael Möseneder sowie Julian Riedel zum Hauptfeuerwehrmann und Markus Wöhrle zum Löschmeister. Für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst geehrt wurden Andreas Buck, Gernot Frauenkron, Jens Mader und Jens Weber.

Für einige der Feuerwehrleute ging es am kommenden Tag gleich zum Dirty Race, denn auch 2017 übernimmt die Freiwillige Feuerwehr wieder die Absperrmaßnahmen bei diversen Veranstaltungen. Zudem soll im Frühjahr der lang ersehnte neue Mannschaftstransportwagen (MTW) in Dienst gestellt werden.