Beim Spatenstich für den neuen Kindergarten fliegt die Erde in die Luft. Foto: Werner Kuhnle

Am Mühlweg wird ein neuer Kindergarten gebaut. Der Spatenstich erfolgte am Freitag. 1,2 Millionen Euro kostet das Vorhaben.

Murr - V

oraussichtlich ab September 2017 können mehr Familien in Murr die Ganztagesbetreuung für ihre kleinen Kinder nutzen. Gestern schwangen unter anderem Bürgermeister Torsten Bartzsch, Architekt Peter Ludwig und etliche Kindergartenkinder und Erzieherinnen die Schaufeln beim ersten Spatenstich für den neuen Kindergarten am Mühlweg. Zuvor hatte an dieser Stelle der Pavillon gestanden, der jedoch für die immer häufiger nachgefragte Ganztagesbetreuung nicht genügend Raum bot, erklärte Bartzsch. Da das Gebäude zudem in die Jahre gekommen war, entschloss sich der Gemeinderat zum Abriss und Neubau.

Künftig werden hier zwei Gruppen mit je etwa 20 Kindern zwischen 7 und 17 Uhr betreut werden können, denn auch die Öffnungszeiten werden ausgebaut. Eine der Gruppen ist bislang im Lindenweg untergebracht und zieht dann um. Damit gibt es ein verlässliches und zeitlich einheitliches Betreuungsangebot für alle Murrer Kinder zwischen einem und elf Jahren, betonte der Bürgermeister.

Insgesamt etwa 1,2 Millionen Euro wird der Neubau kosten, so Torsten Bartzsch. „Die Baustelle wird sicher ein paar Unannehmlichkeiten mit sich bringen, aber für die Kinder ist es bestimmt auch spannend, wenn die Bagger vorbeifahren“, zeigte er sich überzeugt. Seine Rede dagegen fand ein kleines Mädchen wohl eher langweilig und begann kurzerhand mittendrin zu applaudieren.

Was Handwerker machen, wissen die Kinder übrigens heute schon. Zum Lied „Wer will fleißige Handwerker sehen“ zeigten sie pantomimisch, was Dachdecker, Glaser oder Flaschner machen. Und sie wissen auch schon ganz genau, was auf dem derzeit noch kahlen Platz bei der alten Schule bald entstehen wird. „Was fürs Turnen!“, rief eines der kleinen Mädchen voller Vorfreude. Denn auch ein Turnraum wird in das Gebäude integriert.

Vorerst beschränkten sich die Turnübungen der Kinder darauf, auf das Kommando des Bürgermeisters Erde auf die Schaufeln zu nehmen und bei „Drei“ kräftig in Richtung der Fotografen zu werfen. Zwar waren nicht genug Schaufeln für alle da, aber jeder, der wollte, durfte auch nach dem offiziellen Spatenstich noch ein Loch buddeln. „Das ist das Wichtigste“, schmunzelte eine Erzieherin.