Beim Start zum Viertel- und Halbmarathon ist das Feld noch dicht beisammen gewesen. Foto: avanti

Bei der 28. Auflage sind etwas weniger Teilnehmer an den Start gegangen als in den Vorjahren.

Murr - Pech mit dem Wetter hatten die Veranstalter des 28. Murrer Volkslaufs am Samstagnachmittag. War es am Freitag noch schön sonnig gewesen, so regnete es am Samstag in Strömen. „Wer jetzt nicht läuft, läuft nie“, scherzten einige Teilnehmer. Als hätten viele den Regen vorhergesehen, war die Zahl der Anmeldungen im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. „Bei den Schülern und Jugendlichen waren es aber ein paar mehr. Dass die Zahlen beim Nachwuchs steigen, freut uns sehr“, so Uwe Funk, Abteilungsleiter der Leichtathleten des SGV Murr.

Doch obwohl sie von oben begossen wurden, hatten sowohl die teilnehmenden Läufer als auch die etwa 100 Helfer ihren Spaß am Volkslauf. „Es könnte zwei Grad wärmer sein, aber sonst passt es“, meinte Funk mit einem Augenzwinkern. Punkt 13 Uhr schickte Murrs Bürgermeister Torsten Bartsch die ersten Läufer auf die Strecke. Gefragt, warum er diesmal nicht selbst am Start war, meinte Bartsch: „Ich bin ja Schirmherr der Veranstaltung, ich muss den Schirm halten.“ Um 13 Uhr waren zunächst die Starter des 5,2 Kilometer-Fitnesslaufs an den Start gegangen. Fünf Minuten später gingen die Bambini auf ihre Strecke von 450 Metern. Jannis Fischle von der Murrer Lindenschule war nach 1:56 Minute der Erste im Ziel, drei Sekunden vor Raphael Seitz, ebenfalls von der Lindenschule. David Sitzberger vom FC Marbach wurde mit genau zwei Minuten Dritter. Beim Fitnesslauf siegte Carsten Schmidt vom TSV Willsbach in einer Zeit von 20:22 Minuten. Markus Lengning vom Team Bottwartäler Gold wurde mit 20:28 Minuten Zweiter vor Alexander Georgii, der 20:43 Minuten für die 5,2 Kilometer benötigte.

Als um 13.45 Uhr der 1000-Meter-Schülerlauf gestartet wurde, fieberte Timo Peter mit Sohnemann Luca mit. Der Handballtrainer, derzeit in Diensten der SG Schozach-Bottwartal, drückte seinem Ältesten die Daumen, betonte aber: „Uns kommt es nicht drauf, an welche Platzierung am Ende herauskommt. Wichtig ist uns, dass unsere Kinder Spaß am Sport haben.“ Am Ende durfte sich Timo Peter aber doch über den Sieg seines Sprösslings freuen, der als Erster über die Ziellinie kam. Mit seiner Siegerzeit von 4:56 Minuten war er fünf Sekunden schneller als Paul Himmelsbach, der wie Luca Peter aus Murr stammt. Dritter wurde Lukas Zeeh von der Grundschule Höpfigheim in einer Zeit von 5:03 Minuten.

Das Hauptfeld startete um 14.15 Uhr. Gemeinsam gingen die Teilnehmer des Viertel- und des Halbmarathons auf die Strecke. Unter ihnen befand sich auch Charly Hayta. Der ehemalige Trainer des FC Marbach, der jetzt die SpVgg Bissingen coacht, ist leidenschaftlicher Läufer. Bei zahlreichen Wettkämpfen hat er schon teilgenommen, für die Zukunft hat er bereits weitere ins Auge gefasst. In Murr hatte er für den Halbmarathon gemeldet. Als Ziel hatte er sich eine Zeit von 1:40 Stunde bis 1:45 Stunde gesetzt. An der Strecke in Murr schätze er besonders die Aussicht auf die Landschaft. „Die Route ist sehr schön gelegen, allerdings auch sehr hügelig“, findet Hayta. „Leider ist unterwegs meistens kaum ein Zuschauer an der Strecke, dabei finde ich es schön, wenn auch draußen an der Strecke Stimmung ist.“ Das Regenwetter tat ein Übriges, um die Zahl der Laufinteressierten zu minimieren, wofür man die Organisatoren des Volkslaufs freilich kaum verantwortlich machen kann.

Mit einer Zeit von 37:20 Minuten kam Limmer Jonas vom Team AR Sport beim Viertelmarathon als Sieger ins Ziel. Adrian Swienty von den Unterländer Ausreißern sicherte sich mit einer Zeit von 37:56 Minuten den zweiten Platz vor Jürgen Netzlaff, der die 10,5 Kilometer in 40:13 Minuten absolvierte. Den Halbmarathon entschied Tilman Reuter für sich. Für die 21,1 Kilometer benötigte der Ingersheimer 1:17:37 Stunde. Damit war er viereinhalb Minuten schneller als Igor Schiffner vom Team AR Sport, der nach 1:22:04 Stunde ins Ziel kam. Dritter wurde Rüdiger Wegner von IM Stuttgart, der nach 1:24:51 Stunde ins Ziel kam.