Der VfB Stuttgart (weißes Trikot) ist beim HTL-Cup nicht nur dem SC Freiburg (grünes Trikot) einen Schritt voraus gewesen. Foto: avanti

Die U16 des Vereins siegt zum vierten Mal in Folge beim HTL-Cup.

Murr - Wie es der Zufall so wollte, ist die letzte Partie des HTL-Cups am Samstag zu einem waschechten Finale geworden. Das Jugend-Fußballturnier mit vier Mannschaften wird im Modus Jeder gegen Jeden ausgetragen, ein Endspiel ist daher eigentlich nicht vorgesehen. Doch sowohl die U16 des VfB Stuttgart als auch die U16 des FC Augsburg hatten bis dato ihre beiden Spiele gegen die U16 des SC Freiburg und die U19 des gastgebenden SGV Murr gewonnen. Wer also im abschließenden „Schwabenderby“ die Oberhand behalten würde, ist auch der Turniersieger.

Und die Partie hielt, was sie versprochen hatte: Gerade zu Beginn der 40-minütigen Spielzeit legten beide Mannschaften eine beachtliche Spielgeschwindigkeit auf den Rasen und ließen den Ball flott durch die eigenen Reihen laufen. Nach einer anfänglichen Überlegenheit der Augsburger begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, kreierten viele Torchancen. Auf der Seite des VfB Stuttgart traf Lilian Egloff in aussichtsreicher Position den Ball allerdings nicht voll, beim FC Augsburg zielte Leonard Zeqiri knapp vorbei, und Henrik Bediako scheiterte am bereits am Boden liegenden Keeper. Das entscheidende Tor war Stuttgarts Egloff vorbehalten, der einen Ballverlust der Augsburger bestrafte und aus wenigen Metern zum 1:0 traf. Sein Mitspieler Muhamed Sanyang verpasste kurz vor dem Abpfiff die Entscheidung, als er per Kopf nur die Latte traf. Der Sieg war dem VfB aber nicht mehr zu nehmen.

Der Wanderpokal des HTL-Cups bleibt damit in Stuttgarter Hand. Hatte die erste Auflage des Turniers noch die U17 des VfR Aalen gewonnen, ist der VfB seitdem mit nun vier Erfolgen in Serie zum Seriengewinner avanciert. Das mag sich nach einer klaren Überlegenheit anhören, diesmal war allerdings der FC Augsburg, im vergangenen Jahr die TSG 1899 Hoffenheim nah dran, diese Serie zu brechen.

„Das Finale hatte, so denke ich, ein gutes Niveau. Beide Teams hatten die Chance auf den Siegtreffer. Für uns – quasi als Heim-Matadoren – hatte der Turniersieg Priorität. Gefallen hat mir besonders unsere geschlossene Mannschaftsleistung“, sagte Kai Oswald, Trainer der Stuttgarter. Vor zwei Wochen hatte er zum Trainingsstart gebeten, nun steht eine Pause bis 7. August an. „Das war für uns also ein gelungener Abschluss der ersten Vorbereitungsphase.“

Augsburgs Trainer Yannic Thiel war ebenfalls zufrieden mit der Leistung seines Teams, läuft hier die Vorbereitung doch erst seit einer Woche und war man nur mit zwölf Spielern angereist. „Die Mannschaft hat das umgesetzt, was wir angesprochen hatten. Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat. Wir hätten es verdient gehabt, zu gewinnen. Ein Tick fehlt dann aber eben doch noch, auch an der Einstellung im Finale müssen wir etwas arbeiten“, sagt er.

Dritter wurde der SC Freiburg, der den Stuttgartern und Augsburgern unterlegen war und in beiden Partien ohne Tor blieb. Ein Erfolgserlebnis gab es dann im inoffiziellen Spiel um Platz drei, als die Südbadener die U19 des SGV Murr 3:0 besiegten. Pech hatte die Murrer Mannschaft beim 0:1 gegen Augsburg, als man per Elfmeter in der Schlussminute unterlag. Auch gegen den VfB hatte man mitgehalten. „Unsere Jungs haben herausragend gekämpft, leider aber viele Chancen nicht genutzt“, sagte Steffen Dörschel, der die junge Murrer Elf trainierte. Sechs SGVler kamen dabei ebenfalls aus der U16-Altersklasse. Ansonsten sei man beim SGV wieder glücklich über dieses „tolle Turnier mit hochklassigem Jugendfußball“, so Dörschel.