Wolfgang Winkler (hinten) und der SGV Murr sind diesmal Gastgeber, während Björn Rothkopf und Titelverteidiger GSV Pleidelsheim nicht dabei sind. Foto: Archiv (avanti)

Am Wochenende findet auf dem Sportgelände des SGV Murr das 49. Murr-Bottwartal-Turnier statt.

Murr - Zweimal in Folge hat der GSV Pleidelsheim zuletzt das traditionsreiche Murr-Bottwartal-Turnier gewonnen. Dass den Bezirksliga-Fußballern bei der 49. Auflage an diesem Wochenende beim SGV Murr der Hattrick gelingt, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Denn der Titelverteidiger tritt diesmal nur mit der zweiten Mannschaft an, die erste bestreitet am Samstag ein Tagesturnier auf eigenem Platz sowie am Sonntag ein Testspiel gegen A-Ligist VfL Eberstadt. „Das war mehr oder weniger ein Versehen. Ich wusste von dem Turnier zunächst nichts. Und als ich es erfahren habe, waren die Vorbereitungen für das eigene Turnier schon sehr weit fortgeschritten und das Testspiel am Sonntag bereits vereinbart“, erklärt der neueGSV-Trainer Benjamin Thimm. „Hätte ich gewusst, dass an dem Wochenende ein so traditionsreiches Turnier stattfindet, dann hätte ich natürlich anders geplant.“

Somit ist also Aufsteiger TSV 1899 Benningen der einzige Bezirksligist in der Gruppe A. Dem Team von Trainer Marco Reinhardt fällt daher die Favoritenrolle in dieser Gruppe zu. Allerdings fehlen ihm am morgigen Samstag noch einige Spieler, während man am Sonntag besser besetzt ist. So oder so sollte es für die Benninger gegen die beiden B-Ligisten aus Pleidelsheim und Höpfigheim sowie gegen A-Ligist GSV Erdmannhausen aber der Anspruch sein, Platz eins der Gruppe und damit das Finale zu erreichen. Denn die Höpfigheimer müssen zum Beispiel schauen, dass sie überhaupt eine Mannschaft zusammenbekommen. „Wir haben einen recht jungen Kader, da gehen viele jetzt zu Ferienbeginn in den Urlaub. Aber so kann ich auch mal den einen oder anderen A-Jugendlichen testen“, sagt Trainer Werner Wägerle. Der GSV Erdmannhausen ist personell deutlich besser besetzt. „Am Sonntag müssten fast alle dabei sein“, sagt Trainer Florian Eissler. Dennoch sind seine Erwartungen nicht allzu hoch: „Man verliert natürlich ungern. Aber für uns geht es derzeit vor allem um den spielerischen Fortschritt. Doch wenn wir am Ende weiterkommen sollten, sage ich auch nicht nein.“

In Gruppe B muss man wohl den Landesliga-Absteiger FC Marbach als großen Favoriten sehen. „Es sind zwar ein paar Leute im Urlaub oder angeschlagen. Aber wir treten auf jeden Fall nur mit Spielern der ersten Mannschaft an“, stellt Trainer Christian Seeber klar, dass man das Murr-Bottwartal-Turnier durchaus als ernsthaften Test betrachtet und eine gute Leistung zeigen möchte. Zumal die Schillerstädter ja noch etwas gutzumachen haben. Denn vergangenes Jahr blamierte man sich im entscheidenden Gruppenspiel gegen den GSV Pleidelsheim mit 0:6 und unterlag dann auch noch im Spiel um Platz drei im Elfmeterschießen dem TSV 1899 Benningen. Doch während man damals eine komplett neu zusammengewürfelte FC-Mannschaft hatte, in der auch einige Spieler aus der Zweiten dabei waren, scheint der Kader nun deutlich besser besetzt und kennt sich zum Großteil auch schon sehr gut.

Mit dem VfR Großbottwar und Aufsteiger TSG Steinheim befinden sich zweiA-Ligisten in Gruppe B. Wobei VfR-Coach Perry Zuidema sieben Spieler fehlen. Dennoch hat er gewisse Erwartungen an sein Team: „Wir waren vergangene Woche vier Tage im Trainingslager. Da möchte ich jetzt schon eine gewisse Entwicklung sehen.“ Zudem sei der Kader ja deutlich breiter als im Vorjahr. „Als einziger B-Ligist sind wir in dieser Gruppe natürlich eher Außenseiter“, glaubt dagegen Steffen Dörschel, Abteilungsleiter des SGV Murr. Doch immerhin kann der Gastgeber mit wenigen Ausnahmen auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Es sind nur ein paar wenige im Urlaub. Der Rest will sich natürlich auf eigenem Platz gut präsentieren.“ Und vergangenes Jahr stand der SGV ja auch im Finale des Murr-Bottwartal-Turniers.