Für das Gemeinwohl aktiv: Ein engagierter Trupp freiwilliger Murrer aus allen Generationen. Foto: avanti

Bei der Murrer Markungsputzete sammeln 70 Helfer fast vier Kubikmeter Müll ein.

Murr - Am Samstagmorgen haben sich um die 55 Freiwillige am Bauhof versammelt, um in Murr aufzuräumen. Vom Fischereiverein waren noch einmal 15 Helfer im Einsatz, die die Ufer der Murr von Unrat befreit haben, so dass insgesamt 70 Personen dazu beigetragen haben, dass es in und um Murr herum wieder manierlich aussieht.

Bürgermeister Torsten Bartzsch begrüßte die fröhliche Schar, die sich zur erneuten Markungsputzete nach der letzten vor zwei Jahren eingefunden hatte. „Schön, dass Sie alle helfen, Murr wieder schöner zu machen!“ Eine Abordnung der Lindenschule mit Rektorin Annett Marchand stand mit Greifzange und Handschuhen bereit, von der Jugendfeuerwehr war eine ansehnliche Gruppe mit ihrem Leiter Maximilian Fink gekommen, die Damen-Gymnastik, der Naturschutzbund und der Badmintonverein hatten Vertreter entsandt, um die Putzaktion zu einer gelungenen Sache zu machen. Zum Glück spielte auch das Wetter mit. Am Vormittag blieb es noch trocken, erst nach dem verdienten Mittagessen setzte der Schneeregen ein. Rüstige Rentner packten – nicht nur beim Essen – mit an, auch viele Kinder marschierten mit Müllsäcken und Greifzangen los, um Liegengebliebenes aufzuklauben.

„Ich finde das gut und wichtig“, sagt Said Benali, der schon als 16-Jähriger bei „Let’s putz“ mitgemacht hat. Nicht nur im Flecken, auch auf den Feldwegen rund um Murr wird sauber gemacht. Die jungen Leute vom Jugendhaus mit Marìa Viúdez an der Spitze knöpfen sich den Riedbach vor. Michelle, Selissa und Angelique finden Müll sammeln zwar „nicht so toll“, aber wenn es darum geht, dass Murr wieder schön wird, sind die Mädchen gern dabei. Martin Hafke hat sich mit seiner Truppe den weitesten Weg vorgenommen. Rund vier Kilometer sind es bis zur Autobahnbrücke und wieder zurück.

„Ich hab einen Schrittzähler dabei“, sagt der wanderfreudige Müllsammler. Damit das Schleppen der Säcke nicht zu schwer wird, hat der Bauhof Sammelstellen eingerichtet, an denen die Mitarbeiter die zuvor in alle Winde zerstreuten Funde aufladen können. „Sollten Sie eine Waschmaschine finden, rücken Sie die schon mal an den Wegrand, damit der Bauhof es etwas leichter hat“, scherzt Torsten Bartzsch. Die Stimmung ist gut, die Helfer guter Dinge. Wem der Weg zu weit wird, darf im Mannschaftstransporter der Feuerwehr eine Runde mitfahren.

Da macht der Einsatz für die gute Sache auch noch mächtig Spaß. Vor allem entlang der Straßen wird sehr auf Sicherheit geachtet. Deshalb gibt es für alle Teilnehmer leuchtend gelbe Warnwesten, manche haben auch schon welche von zu Hause mitgebracht. Am Mittag ist zwar keine Waschmaschine gefunden, dafür aber ein kleiner Tresor – allerdings ohne Inhalt. Ein Container ist mit Müll fast voll geworden, das sind etwa vier Kubikmeter Abfall, der zuvor die Landschaft verschandelt hat.

„Es war leider wieder viel, was die vielen Freiwilligen gefunden haben“, stellt Bartzsch fest. „Die Markungsputzete war insofern ein voller Erfolg, das Wetter hat einigermaßen gepasst, und das Wichtigste: Alle sind heil wieder zurück gekommen.“ .