Revierförster Jürgen Weis leitet die Auktion. Foto: Frank Wittmer

Das hohe Angebot hat bei der Brennholzversteigerung für fallende Preise gesorgt. Die Auktion fand diesmal ausnahmsweise am Forsthof in Kleinbottwar statt.

Murr - Auf die Käufer kann man sich verlassen“, freut sich Förster Jürgen Weis, beim Murrer Brennholzverkauf an der Hardtspitze viele Bekannte unter den 80 Interessenten zu sehen. Allerdings wird verhalten gesteigert. Der Grund: Das Angebot ist mit 300 Festmetern reichlicher als sonst. Zwischen fünf und acht Festmeter liegen die meisten der 40 Lose. Diesmal wurde der Verkauf an den Forsthof verlegt.

Bei minus vier Grad, Raureif und Sonnenschein meinte Bürgermeister Torsten Bartzsch: „Da bekommt man richtig Lust auf ein wärmendes Kaminfeuer.“ Der gut gelaunte Förster Weis zeigte sich fast als Poet: „Füße kalt, im Herzen warm.“ Wem’s noch nicht warm genug war, der konnte mit Glühwein oder einem Schnäpsle nachhelfen. 220 Grillwürste hatte das DRK ebenfalls dabei. So gestärkt konnte gut gesteigert werden. Viele der Käufer sind schon halbe Profis, vergleichen mit Listen den Preis pro Festmeter und haben sich ihr Wunschpolter vorher ausgeguckt.

Bei den ersten Losen handelte es sich um Eschen, die wegen des Triebsterbens gefällt werden mussten. Es wurde zögerlich gesteigert, mancher spekulierte darauf, das Holz zum Angebotspreis von 59 Euro pro Festmeter ergattern zu können. Der Preis pendelte sich auch dann bei nur knapp über 60 Euro ein. Da freute sich mancher Käufer gleich zu Beginn über ein „Schnäppchen“.

Bei einem Polter dünner Stämme steigert ein Beilsteiner eifrig mit. Der Angebotspreis liegt hier bei nur 45 Euro, weil Weichhölzer wie Linde dabei sind. Weis gibt den Tipp, dass das Holz etwas für Schnitzer sei, aber der Käufer meint: „Das kann ich gut zum Spächtele machen gebrauchen.“ Generell klettern die Preise nicht so hoch. Nur als Bartzsch ein Polter von 5,5 Festmetern versteigert, überbieten sich die Interessenten. 390 Euro, 70 pro Festmeter, erzielt Bartzsch, der zufrieden bemerkt: „So hab’ ich mir das vorgestellt.“

Insgesamt wurden nur wenige Prozent über dem Angebotspreis von 59 Euro erzielt, hat Kämmerer Albrecht Keppler beobachtet. Im Schnitt brachte der Festmeter 62 Euro. Durch das große Angebot wurden nur 241 der 300 Festmeter verkauft. „Der Rest kann zum Anschlagspreis erworben werden“, so Keppler. Dennoch sei man „sehr zufrieden“. Insgesamt hat die Gemeindekasse 15 500 Euro eingenommen.