Ein Punkt, den die Bürgerinitiative verstehen kann. Allerdings sieht sie im Baugebiet „Seelhofen IV“ gleich mehrere Probleme: Die Hauptkritik liegt dabei in der Verkehrssituation begründet. „Dieses Gebiet würde alleine nur über den Hartweg erschlossen“, betont Erz. Damit entstehe eine enorme Mehrbelastung im umliegenden Wohngebiet. Zudem liege das Gebiet fernab des Ortskerns, sodass man dort auf das Auto angewiesen sei, da auch kaum eine öffentliche Anbindung wie beispielsweise zu den Schulen bestehe. „Da haben schon meine Kinder drüber geflucht“, erzählt Christian Erz, der selbst in „Seelhofen“ wohnhaft ist. Der „Rozenberg“ aber liege deutlich zentraler und direkt an der Grundschule im Ort: „Von weniger Verkehr profitieren ja alle Bürger und natürlich auch unsere Umwelt.“ Eine Kritik, die Schultes Haist so nicht gelten lassen will: „Ein Baugebiet bedeutet immer mehr Verkehr – egal wo.“
Eine weitere Sorge in „Seelhofen IV“ sei für die Mitglieder der Initiative dazu noch der nahe gelegene Steinbruch, so Erz: „Schon jetzt spüren wir ab und zu die Erschütterungen.“ Sollte dort einmal eine Erweiterung anstehen, könne sich das zum echten Problem entwickeln. Zudem gebe es auch Ängste, dass das neue Baugebiet nur als „Türöffner“ fungiere, um Mundelsheim im Anschluss noch weiter auszubauen: „Seelhofen V, Seelhofen VI . . .“
Über ihre Befürchtungen und Kritik wollen die „Bürger gegen Seelhofen IV“ alle Mundelsheimer am 4. Dezember bei der Einwohnerversammlung informieren. Auch mit der Verwaltung hat die Initiative schon zusammengesessen. Deren Einsatz ist aus Sicht von Bürgermeister Haist völlig legitim: „Wir müssen kritische Stimmen ernst nehmen. Allerdings heißt das nicht, dass wir die Ansichten auch teilen.“