Bürgermeiter Holger Haist (Dritter von links) und Weinkönigin Stefanie Schwarz feiern mit den Eröffnungsgästen. Foto: Andrea Opitz

Geselligkeit steht im Zentrum wenn in Mundelsheim Weindorf gefeiert wird. Am Samstag ist es eröffnet worden.

Mundelsheim - Der Wunsch nach einem optimalen Festleswetter ging in Erfüllung. Besser hätten die Rahmenbedingungen am 13. Weindorf nämlich nicht sein können. Die Sonne strahlte vom Himmel und somit war die gute Laune seitens der Organisatoren und der Gäste gleich nochmal so gut.

„Es geht um Wein, gutes Essen und gesellige Stunden“, fasste Bürgermeister Holger Haist bei der offiziellen Eröffnung am Samstagnachmittag zusammen. Das Weindorf in der Hauptferienzeit auf die Beine zu stellen, sei eine tolle Leistung und ein großer Dank wert. Denn einmal mehr haben die Mitglieder des Turnvereins, des Musikvereins und des Gesangvereins Liederkranz eine Veranstaltung auf die Beine gestellt, auf die sich nicht nur die Mundelsheimer sondern auch die Gäste von außerhalb seit Monaten freuen. Kein Wunder, denn unter der schattenspendenden uralten Linde auf dem Markplatz, umgeben von historischen Fachwerkhäuschen, lässt es sich gemütlich plauschen. Wem es zu heiß sei, der müsse eben nur lange genug bleiben, um den Rebensaft in der lauen Sommernacht zu genießen, hat Haist angeraten. Angesichts der verregneten Sichelhenket im vergangenen Jahr und der ebenfalls wenig optimalen Wetterbedingungen beim vergangenen Weindorf vor zwei Jahren wurden die Festlesmacher in diesem Jahr jedenfalls regelrecht von der Sonne verwöhnt.

Auch die amtierende Weinkönigin Stefanie Schwarz zeigte sich bestens gelaunt. Schließlich hatte sie kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit erstmals Gelegenheit, den lauschigen Weinort zu besuchen. Die Lage hier sei „unübertroffen toll“ schwärmte sie und zeigte sich vor allem von den faszinierenden Steilterrassen begeistert.

„Freunde, die Sonne scheint, lasset uns trinken“, lobpriesen die Chorsänger des Gesangvereins Sängerlust und auch die Rätschengruppe leistete ihren Beitrag zur Festeröffnung. Die örtliche Musikkapelle, zahlreiche Gastkapellen sowie Erichs Dorfmusik waren für die musikalische Umrahmung verantwortlich. Bereits am Freitagabend spielte die Band Arrowhead zum Auftakt „und die Stimmung war richtig gut“, freute sich Hans-Peter Scholl, Chorsprecher des Gesangvereins Liederkranz. Das Weindorf wartet jedenfalls mit einem ganz besonderen Flair auf und vor allem in den Abendstunden, wenn der Marktplatz romantisch beleuchtet ist, kommt Stimmung auf. Um diese Atmosphäre nicht zu zerstören, habe man ganz bewusst keine Zelte aufgebaut, betonte Scholl. Auch Gyros und Pizza sowie Bier suche man auf dem Weindorf vergeblich. Schließlich stehe der hiesige Rebensaft im Vordergrund und die angebotenen Speisen seien eigens dafür ausgewählt worden, ergänzte Michael Ruhland, stellvertretender Vorsitzender des Gesangvereins Liederkranz.

Nicht nur die Helfer tun alles dafür, um das im zweijährlichen Rhythmus stattfindende Wohlfühlfest nicht zu verpassen. Auch die Stammgäste lassen sich die urige Hocketse nicht entgehen. Anneliese und Hermann Dambach aus Steinheim-Höpfigheim haben bisher kein einziges Weindorf versäumt. Die einzigartige Atmosphäre, das gesellige Miteinander und die Gelegenheit, die leckeren Weine probieren zu können, lockt das Paar Jahr für Jahr auf den Marktplatz. Klar, dass bei den Dambachs die Küche gestern kalt geblieben ist, denn: „Wir sind vom vielfältigen Angebot hier wirklich begeistert“, sagt Hermann Dambach.