Eine Vollzeitstelle soll für 2018 im Mundelsheimer Rathaus neu geschaffen werden. Foto: red

Eine Vollzeitstelle soll für 2018 im Mundelsheimer Rathaus neu geschaffen werden.

Mundelsheim - Es braucht passendes Personal, damit eine Gemeinde gut funktioniert“, das hat Bürgermeister Holger Haist am Donnerstag im Gemeinderat betont. Doch in der Weinbaugemeinde gebe es da aktuell eine Schieflage – zu viel Arbeit, die von zu wenigen Personen gestemmt wird: „Und das spüren auch alle.“ Die Bürger müssten lange Wartezeiten hinnehmen, und die Beschäftigten seien im Stress. Um das zu ändern, hat der Gemeinderat schon im Juli beschlossen, die Firma Allevo mit einer Personalbedarfsermittlung und der Organisationsberatung zu beauftragen.Die Personalbedarfsermittlung ist indes abgeschlossen. „Es handelt sich hierbei um ein quantitatives Verfahren“, so Christian Rottländer von Allevo. Heißt: Es wird nur die Frage nach der notwendigen Anzahl der Mitarbeiter beleuchtet: „Die Qualifikation der Personen oder Arbeitsabläufe sind nicht berücksichtigt.“ Das müsse dann im nächsten Schritt erfolgen. Anhand von Kennzahlen vergleichbarer Kommunen und unter Berücksichtigung besonderer Anforderungen hat das Beratungsbüro nun die Soll-Zahl für Mundelsheim ermittelt. Die liegt bei 10,18 Vollzeitstellen. „Aber es sind derzeit nur 7,74 Stellen vorhanden“, so Rottländer. Macht eine Unterbesetzung von 2,44 Stellen und damit 24 Prozent.Die Verwaltung hatte dementsprechend einen Beschlussvorschlag formuliert, dass 2018 zwei Planstellen geschaffen werden sollen. Hier konnten die Gemeinderäte aber nicht ohne Weiteres zustimmen. Vor allem die „Besonderheiten“, die zu einem höheren Stellenbedarf führen, wurden von dem Gremium hinterfragt. Hier verwies Christian Rottländer unter anderem auf die Umstellung auf die Doppik sowie die Anforderungen in Sachen Asyl. Außerdem sorge das Freibad für Mehraufwand sowie die anstehenden Baumaßnahmen oder die steigenden Kapazitäten in Kindergärten. Aufgaben, die viele Gemeinden stemmen müssen. „Allerdings wird das nicht in den Vergleichszahlen berücksichtigt“, erklärte Rottländer den zusätzlichen Bedarf.

Das Gremium sah dagegen die Lösung nicht einfach im Einstellen von Personal. „Das Ergebnis erschreckt mich, und da muss man fragen, ob die Abläufe überhaupt passen“, fasste es Bruno Freihofer (FBW) zusammen. Das zeigt aber erst der nächste Schritt im Verfahren, weshalb man diesen abwarten will. In Folge dessen haben die Räte dafür votiert, nur eine neue Stelle in der Verwaltung zu schaffen. Diese soll schnellstmöglich ausgeschrieben werden.