Mit dem Oldtimerbus werden die Gäste stilvoll zum Veranstaltungsort in den Weinbergen fahren können. Foto: Werner Kuhnle

Das Fahrzeug wird zwischen Mundelsheim und Lauffen pendeln. Das Event hoch droben in den Weinbergen findet am 29. und 30. Mai statt.

Seit 2012 gehören die Mundelsheimer und die Lauffener Weingärtnergenossenschaft zusammen. Nun sollen die Lauffener erstmals eine stilvolle Gelegenheit haben, das Mundelsheimer Käsbergfest zu besuchen, das in diesem Jahr am Freitag, 29., und Samstag, 30. Mai, ab 18 beziehungsweise ab 16 Uhr stattfindet. Zwischen Mundelsheim und Lauffen, mit einem Stopp am Bahnhof in Besigheim, pendelt am Samstag ein Oldtimerbus, mit dem man sich für einen Unkostenbeitrag von zwei Euro bis zum Käsberg fahren lassen kann. Wobei das mit dem Oldtimer so eine Sache ist. Der Bus sieht alt aus, und am Kühlergrill steht zu lesen „Mercedes 1927“, doch tatsächlich handelt es sich um einen 70 Jahre jüngeren Nachbau, erläutert der Besitzer Manfred Heinzmann.

Ein Erlebnis ist die Fahrt allemal. Nicht nur, weil es das rote Schmuckstück in dieser Form nur noch einmal gibt oder weil die Innenausstattung mit viel Holz und altmodischen Häkchen für die Handtaschen liebenswert nostalgisch wirkt, sondern vor allem deshalb, weil es ein Cabrio ist. Das heißt, bei gutem Wetter kann man sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen und sich so schon einmal auf die Temperaturen an der Steillage des Käsbergs vorbereiten.

Um 14.45 Uhr startet die erste Fahrt am Lauffener Bahnhof, die letzte Rückfahrt ist um 23.45 Uhr ab Mundelsheim. Dazwischen pendelt der Bus etwa stündlich zwischen Besigheim und Mundelsheim. Die Fahrten sind an die Fahrtzeiten der Züge aus Stuttgart und Heilbronn angelehnt. Falls der Andrang zu groß ist – der Bus bietet Platz für 25 Personen –, steht auch noch ein Sprinter bereit, damit niemand zu lange warten muss.

Der Bus kam erstmals im letzten Jahr beim Steillagentag am Sonntag zum Einsatz, allerdings nicht als Shuttle. Der Steillagentag findet alle zwei Jahre statt und soll den Besuchern die Bedeutung der Steillagen für unsere Kulturlandschaft, aber auch die Mühe bei der Bewirtschaftung verdeutlichen, sagt Ulrich Maile, Vorstandsvorsitzender der Lauffener Winzer.

Sonja Fink vom Käsbergkeller Mundelsheim rechnet in diesem Jahr, nicht nur wegen des Shuttles, mit einer sehr großen Resonanz. „Wir haben schon von Leuten erfahren, die extra wegen des Festes ein paar hundert Kilometer anreisen. Und eine Gruppe aus Stuttgart wollte sogar einen ganzen Tisch reservieren.“

Und noch etwas ist neu in diesem Jahr. Es wird keinen offiziellen Caterer geben, sondern der Liederkranz und die Feuerwehr sorgen für die Bewirtung – und die Winzer für Wein in allen Variationen. Auch alkoholfreie Getränke sind im Angebot.

Auch beim Pfingstmarkt, der am Montag vor dem Käsbergfest stattfindet, gibt es übrigens heuer etwas Neues. Statt der traditionellen Handwerkerstraße lassen sich die Mundelsheimer Handwerker bei der Arbeit zuschauen. Zwischen Rathaus und Volksbank soll in nur einem Tag ein kleines Haus entstehen. „Wir wollen demonstrieren, wie gut Handwerker Hand in Hand arbeiten können“, sagt der Ideengeber Jürgen Lais.