Max Mauch (Mitte) hat in der zweiten Halbzeit wichtige Tore erzielt. Foto: avanti

Die Württembergliga-Handballer vom Käsberg zeigen sich gegen den Tabellenzweiten Neckarsulmer Sport-Union kämpferisch, verpassen aber die wichtigen Punkte

Mundelsheim - Für die Württembergliga-Handballer des TV Mundelsheim wird die Lage in der Liga immer aussichtsloser. Denn der Tabellenvorletzte verlor am Freitagabend das zehnte Spiel in Folge und steht damit weiter auf dem vorletzten Tabellenplatz. Zumindest eines ließ beim 23:26 (12:12) gegen den Tabellenzweiten, die Neckarsulmer Sport-Union, aber hoffen: die Leistung. Die Handballer vom Käsberg stemmten sich mit aller Macht gegen die Niederlage, kämpften, was das Zeug hielt, machten am Ende aber doch ein, zwei Fehler zu viel, was der Gast eiskalt auszunutzen wusste. „Auf diese Leistung müssen wir aufbauen“, sagte Mundelsheims Trainer Jörg Haug nach der Partie, meinte aber auch: „Es ist ärgerlich. Wir haben zu viele eroberte Bälle wieder hergegeben.“

Vor allem mit der Phase direkt nach der Pause haderten die Mundelsheimer nach dem Schlusspfiff. „Da sind wir in der Abwehr nicht gut gestanden“, so Haug. Die Folge: Aus dem 12:12-Pausenstand wurde aufgrund leichter Ballverluste schnell ein 14:19-Rückstand (39.). Und genau diesem liefen die Hausherren lange hinterher. „Wir haben daraufhin etwas umgestellt, dann ging es“, meinte der TVM-Trainer. Tor um Tor kämpfen sich die Mundelsheimer heran – bedingt auch durch den stark aufspielenden Salvatore Leonetti im Kasten der Hausherren. Bereits in der ersten Halbzeit hatte er mit zahlreichen Paraden geglänzt und sein Team im Spiel gehalten. Zu Beginn der zweiten Hälfte lief dann jedoch so wie bei seinen Kollegen kurzzeitig nichts bei ihm, ehe Leonetti wieder in Fahrt kam – und mit ihm das restliche Team.

Vor allem Max Mauch nahm sich zu diesem Zeitpunkt mehrfach ein Herz und tankte sich durch die Neckarsulmer Abwehr hindurch. Johannes Wolf, der bis dahin absolut blass geblieben war und fast nur Fehlwürfe, Latten- oder Pfostenknaller fabrizierte, schien nun Zielwasser getrunken zu haben. Von Rechtsaußen klappt es bei ihm bestens – anders als zuvor aus dem Rückraum. Aus dem 15:21 (46.) machten die Mundelsheimer so ein 20:21. Alles schien nun wieder möglich. Doch dann vergab Johannes Wolf den Ausgleich und im direkten Gegenzug trafen die Gäste zum 22:20 (54.). In der Folge wäre zwar noch Zeit gewesen, die Partie zu drehen. So nah heran wie beim 20:21 in der 53. Minute kamen die Hausherren dem Ausgleich aber nicht mehr. Auch, weil in dieser Phase erneut leichte Fehler gute Angriffe zunichte machten. Es war bezeichnend für den Abend, an dem die Mundelsheimer nicht wirklich schlechter waren als der Tabellenzweite, die Big Points aber wieder einmal verpassten.

„Neckarsulm hat es gut gemacht“, lobte Mundelsheims Coach Jörg Haug den Gegner, konnte ansonsten aber immer wieder nur eines murmeln: „schade, schade, schade.“ Denn wie ein Abstiegskandidat war man an diesem Abend nicht aufgetreten. TV Mundelsheim:
Leonetti, Schmidt – Bender (6), Wolf (3), Tschürtz (1), Mauch (3), Müller (8/6), Escher, Kizler, Irion, Danner, Gassner, Stahl (2), Kraft.