Fünffach-Torschütze Philipp Tschürtz ist nach 42 Minuten disqualifiziert worden. Foto: avanti

In der Handball-Landesliga gewinnt der TV Mundelsheim mit 34:27 (15:13) gegen HA Neckarelz.

Mundelsheim - Dominic Schaudt, Coach der Landesliga-Handballer des TV Mundelsheim, hatte gegen HA Neckarelz keinen Spaziergang erwartet: „Sie spielen sehr unorthodox. Deshalb bin ich mit unserer Leistung zufrieden, obwohl wir das Ding mit einer besseren Chancenauswertung früher entscheiden können“, sagte er nach dem 34:27 (15:13).

In der Tat fehlte dem von der ersten Minute an überlegenen TV Mundelsheim oft die letzte Konsequenz, um die Dominanz in eine deutliche Führung umzumünzen. Immer wieder scheiterten die Gastgeber frei vor dem Tor, ungewohnt viele technische Fehler unterliefen auch den Routiniers. Dennoch war ein deutlicher Aufwind zu spüren. „Man merkt schon, dass wir wieder mehr Leute sind und endlich wieder anständig trainieren können. Da steht gleich eine ganz andere Mannschaft auf der Platte“, schlussfolgerte Schaudt. Dass aber noch Luft nach oben ist, zeigte sich gegen die sogenannten Piranhas aus Neckarelz deutlich. In der gut gefüllten Käsberghalle sahen die Zuschauer ein hektisches und zeitweise rüdes Handballspiel. Zugelangt wurde auf beiden Seiten beherzt, was in der 42. Spielminute in der Disqualifikation des fünfmaligen TVM-Torschützen Philipp Tschürtz nach der dritten Zeitstrafe mündete. Leider gelang es den Schiedsrichtern nicht, die Atmosphäre zu beruhigen.

Bester Werfer auf Mundelsheimer Seite war Spielmacher Andreas Bender mit sechs Treffern, gefolgt von Tschürz. Dieser eröffnete die Partie mit einem Kracher aus dem Rückraum. Im Anschluss gelang den Gästen die einzige Führung mit 1:2, nach dem Ausgleich in der durch Andreas Bender hatte der TVM aber bis zum Abpfiff die Nase vorn. In den folgenden Minuten arbeiteten sich die Gastgeber einen Drei-Tore-Vorsprung heraus, der ohne die erwähnte Abschlussschwäche viel größer hätte sein können. Dabei setzten sie den von Schaudt geforderten Tempohandball gut um und erzielten leichte Tore von allen Positionen. In der 29. Spielminute brachte Johannes Wolf seine Farben erstmals mit vier Toren in Front. Doch gelang es nicht, diesen Vorsprung mit in die Pause zu nehmen: Beim 15:13 ertönte die Sirene.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Spielgeschehen nicht wesentlich: Mundelsheim führte, mir bis zu vier Toren, versäumte es aber, den Deckel draufzumachen. In der 36. Spielminute wurde es beim 18:17 nochmal eng, ansonsten hatte der TVM die Partie aber im Griff. Den Zahn zog er den Piranhas trotzdem erst ganz zum Schluss in den letzten vier Minuten aus einem 29:27 das Endergebnis von 34:27 wurde. Dabei sorgte vor allem der Treffer von Torhüter André Schmidt ins leere Gehäuse für Jubel in der Käsberghalle.

TV Mundelsheim:
Herrmann, Schmidt (1), Salles - Bender (6/2), Berkemann (4), Gassner, Hochwimmer (1), Irion, Michy (2), Müller (3), Schnetzer (4), Stahl (4), Tschürtz (5), Wolf (4).