Dominik Drosdek hat keine gute Erinnerungen an das Hinspiel. Foto: Archiv (avanti)

In der Handball-Württembergliga muss der SKV Oberstenfeld heute bei der HSG Rietheim-Weilheim antreten.

Mundelsheim - Nachdem der Abstieg aus der Württembergliga für die Handballer des TV Mundelsheim
bereits seit Wochen fest steht, hatte sich das Team für den Rest der Saison vorgenommen, sich möglichst anständig aus der Liga zu verabschieden und am Ende nicht auf dem letzten Platz zu landen. Zehn Niederlagen in Folge hatte der TVM kassiert und dabei in Remshalden und vor allem im Heimspiel gegen den SKV Oberstenfeld „katastrophale Leistungen“ abgeliefert, wie es Trainer Dominic Schaudt formuliert. Aber vergangenen Sonntag klappte es auf einmal wieder, die Mundelsheimer feierten ein 35:30 bei der SG BBM Bietigheim II. An diese Partie will das Team am morgigen Sonntag (17 Uhr) gegen den TV Weilstetten in der heimischen Käsberghalle anknüpfen.

„Nach dem Oberstenfeld-Spiel muss jetzt auch in eigener Halle eine Reaktion von der Mannschaft kommen“, fordert Schaudt. Machbar sei ein Sieg auf jeden Fall. Immerhin hat der TVM das Hinspiel in Weilstetten mit 29:31 nur knapp verloren. „Weilstetten spielt schnell von hinten heraus mit einer sehr robusten, teils fast schon unfairen Abwehr. Im Hinspiel haben sie Dominik Drosdek ausgeknockt, als er bei einem Konter mehr oder weniger in die Tribüne gestoßen wurde. Und dann hat sich der Trainer hinterher noch über die Rote Karte beschwert“, erinnert sich der TVM-Coach. Allerdings hat der TVW mittlerweile den Klassenerhalt sicher, „da gehen sie vielleicht nicht mehr mit der letzten Konsequenz zur Sache“, glaubt Schaudt. „Ich würde mich auf jeden Fall für meine Mannschaft freuen, wenn sie wieder eine ähnlich gute Leistung auf die Platte bringt, wie vergangene Woche.“ Nicht mit dabei sein wird allerdings Markus Eitel, dessen Lippe nach einer Abwehraktion im Bietigheim-Spiel genäht werden musste. Ansonsten ist der Kader weitgehend komplett.

Davon kann beim SKV Oberstenfeld
vor der Partie bei der HSG Rietheim-Weilheim heute Abend (19.30 Uhr) hingegen keine Rede sein. Für Jens Kruschhausen ist die Saison beendet, Edgar Gneiding wird nach seinem Bänderriss frühestens in den letzten beiden Saisonspielen wieder dabei sein, die Rückkehr von Manuel Koch (ebenfalls Bänderriss) ist noch sehr fraglich. Hinzu kommt der erneute Kreuzbandriss von Max Trampusch, der erst im Herbst wieder zur Mannschaft zurückgekehrt war. „Das ist ganz bitter und tut mir unheimlich leid für ihn“, sagt Trainer Ralf Selcho, der zudem auf den privat verhinderten Alexander Schmid verzichten muss. „Da erwarte ich vom Rest eben umso mehr Einsatz.“

Denn es geht für den SKV noch um etwas, schließlich ist rein rechnerisch der Klassenerhalt noch nicht sicher. Die Rietheimer, derzeit erster Absteiger, könnten die Oberstenfelder mit vier Siegen aus ihren letzten vier Spielen noch abfangen. Mindestens ein Punkt oder aber eine Niederlage mit weniger als fünf Toren (dadurch wäre man im direkten Vergleich besser) würde dem Team von Ralf Selcho reichen. Aufgrund der Personalnot und des Harzverbots in der Rietheimer Halle ist dies aber keine leichte Aufgabe. „Man darf die Mannschaft aber nicht nur auf das Harzverbot reduzieren. Mittelspieler Matthias Stocker ist sehr stark, ebenso der Kreisläufer und der Torwart“, warnt Selcho. Fakt ist: Mit einem Sieg würden die Oberstenfelder dem Rest der Liga einen Gefallen tun. Denn niemand würde bei einem Abstieg der Rietheimer den harzfreien Auswärtsspielen nachtrauern.