Philipp Tschürtz hat fünf Tore für den TV Mundelsheim erzielt. Foto: avanti

Die Handballer des TV Mundelsheim und der SG Schozach-Bottwartal stehen in der zweiten Runde des HVW-Pokals.

Mundelsheim - Mit einem unerwartet deutlichen 33:19 (15:12) gegen den Württembergligisten HSG Schönbuch sind die Landesliga-Handballer des TV Mundelsheim
in die zweite Runde des HVW-Pokals eingezogen. In der heimischen Käsberghalle war die Mannschaft von Trainer Jörg Haug vor allem in der zweiten Halbzeit das klar bessere Team. Bis zum Stand von 12:12 in der 27. Minute legte der TVM zwar immer wieder vor, konnte sich aber nie richtig absetzen. Drei Treffer zum 15:12-Halbzeitstand waren dann aber ein Fingerzeig für die zweite Hälfte.

Denn da zogen die Hausherren in nicht einmal zehn Minuten auf 24:14 davon. „Wir hatten uns in der Abwehr sehr gut auf die HSG eingestellt, die haben einfach kein Mittel gefunden. Zudem hat Keeper Daniel Heidecker in dieser Phase sehr gut gehalten“, erklärt Jörg Haug. Die Folge waren immer wieder schnelle und einfache Tore für sein Team, bei dem nun auch „die Wurfquote deutlich besser war als in der ersten Halbzeit“. Mit der Zehn-Tore-Führung in der 39. Minute war die Partie gelaufen, die Gäste fanden auch nicht die Einstellung, um sich noch einmal heranzukämpfen. Und so stand am Ende ein mehr als deutliches 33:19. „Ich möchte das jetzt nicht zu hoch hängen, da die HSG Schönbuch sicher nicht top drauf war. Aber 14 Tore Differenz sind schon eine Ansage. Dennoch gibt es bei uns noch Verbesserungspotenzial bis zum Rundenstart in zwei Wochen“, lautete das Fazit von Jörg Haug.

TV Mundelsheim:
Deuring, Heidecker – Bender (4), J. Gassner (2), Wolf (3), Tschürtz (5), Müller (7/3), Escher (1), Danner (3), Berkemann (1), Stahl (1), Kizler (1), Michy (5), Irion.

Keine Überraschung war der klare 33:21 (18:8)-Sieg der SG Schozach-Bottwartal
in der ersten Pokalrunde beim SV Ludwigsburg-Oßweil. Die Oßweiler waren vergangene Saison aus der Landesliga abgestiegen und hatten zudem einige ihrer besten Spieler verloren. Sie waren gegen den Württembergligisten daher von Beginn an chancenlos. Und das, obwohl die Gäste in den ersten Minuten mehrere freie Würfe verballerten. Nach zehn Minuten stand es daher erst 5:2 für die SG. Über 9:3 und 13:4 bauten die Bottwartäler die Führung bis zur Pause auf 18:8 aus. „Mit der ersten Halbzeit bin ich einverstanden, obwohl wir auch da ein paar Tore zu viel kassiert haben. Nach der Pause haben wir dann einen Gang zu viel zurückgeschaltet. Das ist allerdings in solch einem Spiel auch verständlich. Die Partie war kein Gradmesser“, beurteilte SG-Trainer Tobias Klisch den Spielverlauf.

In der zweiten Halbzeit ließen es dieSG-Männer deutlich ruhiger angehen und bauten den Vorsprung kaum noch aus. Am Ende stand ein 33:21-Erfolg, den die SG übrigens ohne ihre beiden nominellen Kreisläufer Daniel Zieker und Sebastian Schmitz erreichten. Ihren Part übernahm überwiegend Lukas Volz. „Er hat das gut gemacht. Lukas ist jemand, der außer im Tor und auf Linksaußen wohl jede Position spielen könnte“, lobte Klisch. Fleißigster Torschütze der SG war Linksaußen Christian Zluhan, der nach mehreren Fehlwürfen zu Beginn alle seine Chancen verwandelte und acht Treffer beisteuerte. SG Schozach-Bottwartal:
Ernst, Hämmerling – Volz (4), Kroll (4), Ziegler (1), Gallus (2), Rossmeier (4), Saur (2), Keller, Heilmann (6), Zluhan (8), Durdevic (2).

Recht sang- und klanglos ausgeschieden ist dagegen Württembergligist SKV Oberstenfeld,
der beim Landesligisten SG Weinstadt mit 19:31 (8:16) unter die Räder kam. Nachdem sein Team nach zehn Minuten mit 3:6 hinten lag, stellte SKV-Trainer Michael Walter die Abwehr um, was zunächst auch fruchtete. Die Oberstenfelder gingen nach 14 Minuten mit 7:6 in Führung. „Doch danach haben wir das Handballspielen komplett eingestellt“, ärgerte sich der Coach. Denn bis zur Pause gelang nur noch ein Tor, die Gäste lagen beim Wechsel mit 8:16 hinten. „Ich habe ja noch Verständnis dafür, dass man in einer Halle, in der man kein Harz benutzen darf, im Angriff viele Bälle wegwirft. Die Jungs hatten da mehr mit sich selbst zu tun als mit dem Spiel an sich. Aber dass dann auch die Abwehrleistung so katastrophal ist, das geht einfach nicht. Wir hatten viel zu große Lücken und haben nicht zusammengearbeitet“, kritisierte Walter sein Team.

Auch in der zweiten Halbzeit wurde es nicht wirklich besser. Über 10:19, 14:25 und 17:30 stand am Ende eine 19:31-Niederlage zu Buche. Michael Walter wollte auch das Fehlen einiger Leistungsträger nicht als Entschuldigung gelten lassen: „Die Leistung war einfach indiskutabel. Ich hoffe, dass wir bis zum Rundenstart am Sonntag gegen den TSV Altensteig da noch einiges verbessern können.“

SKV Oberstenfeld:
Neumann, Lang – Selcho, Stahl (1), M. Koch (8), F. Koch (1), Goller (1), Cakar (3), Stauch (2), Teske (1), Bütner, Deseife, Grabovac (1), Pflugfelder (1/1).