Enttäuscht: Andreas Bender (links) und Dominik Drosdek vom TVM Foto: Archiv (avanti)

Der Handball-Württembergligist unterliegt dem TV Weilstetten zu Hause mit 20:35 (10:20).

Mundelsheim -

Die Württembergliga-Handballer des TV Mundelsheim haben den Schwung der Vorwoche nicht mit in die heimische Käsberghalle nehmen können. Am ersten Aprilwochenende noch zeigte der TVM, der bereits seit einigen Wochen als direkter Absteiger in die Landesliga feststeht, dass er auch gewinnen kann und besiegte den Tabellensechsten, die SG BBM Bietigheim II. Der eigentliche Plan der Mundelsheimer, sich weiterhin anständig aus der Liga zu verabschieden, ging am Sonntag aber nicht auf.

Gegen den bis dato zehntplatzierten TV Weilstetten kassierten die Hausherren eine deutliche 20:35 (10:20)-Niederlage. Nach nur zehn Spielminuten sah bereits alles nach einem regelrechten Debakel aus. Ein ziemlich deutliches 0:7 leuchtete von der Anzeigentafel und TVM-Trainer Dominic Schaudt hatte bereits nach sechseinhalb Minuten die erste Auszeit verbraten. Nur drei halbherzige Würfe hatte der TVM bis dahin überhaupt aufs gegnerische Tor gebracht und Torhüter Andreas Dalferth war es zu verdanken, dass der TV Weilstetten nicht schon mit vier, fünf Treffern mehr in Führung lag. Erst die Einwechslung von Spielmacher Andreas Bender brachte etwas mehr Tempo ins Angriffsspiel der Gastgeber, und Simon Eitel konnte in der elften Minute den ersten TVM-Treffer zum 1:7 erzielen – allerdings auch das nur von der Strafwurflinie aus.

Aber auch in der Defensive wurde nun auf ein offensives 3-2-1-System umgestellt, welches sofortige Wirkung zeigte. Innerhalb von zwei Minuten verkürzten einmal Andreas Bender und zweimal Linksaußen Dominik Drosdek mit drei schnellen Treffern in Folge auf 4:7. Rund zehn Minuten lang zeigte der TVM nun, was er eigentlich am Besten kann: Tempohandball spielen, und zwar aus einer offensiven und aggressiven Abwehr heraus. Schade, dass die Gastgeber nur bis zur 23. Minute und bis zum 8:12 durch Hannes Stahl mithalten konnten. Dann war beim TVM nicht nur das Tempo, sondern auch komplett die Luft raus. Völlig unverständlich für Trainer Dominic Schaudt: „Meine Mannschaft ist eine absolute Wundertüte. Erst läuft es zwischendurch mal gut, dann ist es wieder wie abgeschnitten und nichts geht mehr. Das heute war eine völlig andere Mannschaft als vergangene Woche“, meinte der Mundelsheimer Coach. Was seinem Team am Sonntag dazu noch ganz besonders fehlte, war der Wille. Der war Schaudts Ansicht nach nämlich nicht wirklich vorhanden.

Nicht verwunderlich also, dass in der zweiten Hälfte nicht mehr viel zusammenlief beim TV Mundelsheim . Robin Deuring zeigte im Kasten der Hausherren noch einige schöne Paraden und Dominik Drosdek stellte ein weiteres Mal unter Beweis, dass er ein wahrer Flitzer und sicherer Torschütze ist – kurz gesagt: das war es dann aber auch schon.

Über die Spielstände 11:22 (37.) und 13:26 (44.) setzten sich die Gäste problemlos bis zum 20:35-Endstand ab. Und wenn es sowieso schon schlecht läuft, kommt meist auch noch eine Portion Pech dazu. In diesem Fall in Form eines kleinlichen Schiedsrichtergespanns, das die wenigen Konterversuche des TVM auffällig oft aus nichtigen Gründen ausbremste, dem TV Weilstetten aber großzügig den sprichwörtlichen „Wandertag“ zugestand und kaum einen Schrittfehler ahndete. TV Mundelsheim:
Dalferth, Deuring – Henkel, König (1), Bender (2), Tschürtz (1), Siamatas, Müller (1), Escher, Vetter (1), Stahl (4), Gassner (2), S. Eitel (2/2), Drosdek (6).