Thomas Müller hat ein starkes Spiel gemacht und insgesamt elf Treffer erzielt – viele davon per Konter. Foto: Archiv (avanti)

Die Landesliga-Handballer haben im Nachholspiel gegen den SV Kornwestheim II gar keine Probleme und siegen souverän.

Mundelsheim -

Es war definitiv keine Glanzleistung, die die Landesliga-Handballer des TV Mundelsheim da am Donnerstagabend im Nachholspiel gegen den SV Kornwestheim II abgeliefert haben. Vielmehr zog sich die Partie teils quälend zäh, letztlich zählte aber nur eines: das Ergebnis. Mit dem 29:21-Erfolg gegen den jetzigen Vorletzten kletterte das Team von Trainer Jörg Haug nämlich auf den ersten Tabellenplatz. Nun hat das Team im Kampf um den Aufstieg alle Trümpfe in der Hand.

„Es kommen jetzt jedoch harte Partien. Gleich nächste Woche müssen wir beispielsweise nach Neckarsulm. Das wird nicht einfach“, warnt Haug. Bei einem Ausrutscher stünden drei Teams bereit – der TSV Schmiden II, die TSF Ditzingen und der TSV Alfdorf haben gerade einmal einen Zähler weniger auf dem Konto als der TVM.

Bis zum Saisonende und dem erhofften Aufstieg ist es auf jeden Fall noch eine Weile hin, mit dem Sieg gegen Kornwestheim haben sich die Handballer vom Käsberg jedoch aktuell in eine gute Ausganglage manövriert. Das, sowie die Abwehrarbeit in der ersten Halbzeit waren am Donnerstagabend aber auch mit das einzig Positive. Denn von Beginn an mühten sich beide Teams enorm, machten immer wieder Leichtsinnsfehler. Die Gäste brauchten gar bis zur sechsten Minute, ehe sie ihren ersten Treffer erzielten. Doch auch in der Folge blieben sie immer wieder am starken Mundelsheimer Block hängen, fanden keine Lücke, sondern verloren stattdessen immer wieder den Ball. Bedingt durch diese gute Abwehrarbeit konnte sich der TVM dann nach und nach absetzen, zur Pause führten die Hausherren bereits mit 12:4 und die Partie war entschieden. „Vier Gegentreffer sagen glaube ich alles aus“, meinte TVM-Trainer Jörg Haug dazu nur.

Nach Wiederanpfiff stand der Mundelsheimer Block dann nicht mehr so gut. Die Hausherren erhöhten ihren Vorsprung zwar flott auf zehn Tore (14:4), ihr Spiel wurde aber unnötigerweise unruhig. „Ich habe viel gewechselt und das haben wir nicht umgesetzt bekommen. Ich dachte mir aber: Das Spiel können wir nicht mehr verlieren. Also wenn nicht jetzt wechseln, wann dann?“, so Haug. Kornwestheim kam in der Folge immer wieder zu einfachen Toren und konnte den Rückstand etwas verkürzen, gefährdet war der Mundelsheimer Sieg aber nie. Auch, weil Thomas Müller einen Glanztag erwischte und mehrfach bei Kontern glänzte. Am Ende hatte er elf Treffer erzielt und war damit bester Schütze auf dem Feld. Einziger Wermutstropfen: Vom Siebenmeterpunkt wollte es am Donnerstagabend nicht so recht gelingen bei ihm. Nur einen seiner drei Versuche brachte Müller im Tor unter. Andreas Bender machte es aber auch nur bedingt besser. Der Mundelsheimer Spielmacher scheiterte bei einem seiner zwei Versuche. Aus dem Spiel heraus lief es da besser. Er traf fünfmal vom Feld, war nach der Partie aber auch nicht komplett zufrieden: „Das war heute nicht so der Reißer“, meinte er.

Etwas durcheinander schienen am Donnerstagabend auch die Schiedsrichter kurzzeitig, als sie Heiko Michy nach einem Zweikampf mit einem Gegenspieler in der elften Minute mit einer Zwei-Minuten-Strafe vom Feld schickten, ihn dann aber noch vor Wiederanpfiff wieder zurückholten und die Strafe zurücknahmen. Das sieht man selten, kein Wunder also dass die Zuschauer applaudierten. Am Ende auch deshalb, weil die Hausherren gewannen und souverän auf Platz eines kletterten. TV Mundelsheim:
Ernst, Späth – König, Bender (6/1), Tschürtz, Mauch (2), Müller (11/1), Escher, Wägerle (1), Stahl (3), Kizler, Michy (3), Gassner (3).