Gute Leistung auf der Mittelposition: Julian Schaaf. Foto: avanti

Handball-Landesligist TV Mundelsheim gewinnt mit 32:21 (16:10) gegen die schwache SG Degmarn/Oedheim.

Mundelsheim - Der TV Mundelsheim ist nach zwei Niederlagen in Folge wieder zurück in der Erfolgsspur und hat dank der Pleite des TV Flein in Bönnigheim die Tabellenspitze der Handball-Landesliga zurückgeholt. Für das 32:21 (16:10) gegen die SG Degmarn/Oedheim war allerdings auch keine Glanzleistung nötig, zu schwach waren die Gäste.

In einem von vielen Fehlern geprägten Spiel hatten die Mundelsheimer im Gegensatz zu den Gästen immerhin einige Phasen, in denen sie konsequent ihre Chancen nutzten. Zudem stand die Abwehr über weite Strecken sehr sicher. So fing der TVM gleich die ersten vier Degmarner Angriffe ab und erzielte jeweils per Konter oder über die erste Welle die Tore. Nach drei Minuten stand es bereits 4:0. Gäste-Shooter Max Odenwald, der sonst im Schnitt zehn Tore pro Spiel erzielt, kam überhaupt nicht zum Zug. Als er sich Mitte der ersten Halbzeit die ersten Würfe nahm, wurden diese entweder von der Abwehr geblockt oder eine Beute vom sehr gut aufgelegten TVM-Keeper Robin Deuring. Als die Hausherren mal sechseinhalb Minuten ohne Torerfolg blieben, verhinderte er es, dass die Gäste verkürzen konnten. Bereits beim 16:10 zur Halbzeitpause war eigentlich klar, dass in diesem Spiel für den TVM nicht mehr viel anbrennen konnte.

Nach dem Wechsel übertrafen sich beide Teams zunächst gegenseitig mit Fehlern, in den ersten elf Minuten der zweiten Halbzeit fielen gerade einmal drei Tore. „Wir haben dann irgendwann wieder einfachen Handball gespielt. Die Degmarner hingegen haben gegen unsere Abwehr nicht mehr gewusst, was sie machen sollten. Außer einigen Anspielen an den Kreisläufer, der das gut gemacht hat, kam da ja so gut wie gar nichts“, erkannte der Mundelsheimer Trainer Jörg Haug völlig richtig. Max Odenwald kam auf lediglich zwei Treffer, einen davon per Siebenmeter. Als er beim zweiten Versuch vom Punkt recht kläglich an Robin Deuring scheiterte und der TVM kurz darauf beim 22:12 erstmal mit zehn Toren in Führung ging, beendete er seinen Arbeitstag. „Er war einfach gefrustet“, vermutete Jörg Haug. Während die Gäste im Angriff – auch ohne Odenwald – immer wieder scheiterten, nutzten die Mundelsheimer ihre Chancen nun wieder konsequenter.

Jörg Haug konnte nun auch der „zweiten Garde“ Einsatzzeiten geben. So spielte Julian Schaaf über weite Strecken auf der Rückraummitte. „Das hat er wirklich gut gemacht“, lobte der Coach. Der etatmäßige Spielmacher Andreas Bender, der trotz eines ausgekugelten Ringfingers im Kader war und sich mit aufgewärmt hatte, musste nicht eingreifen. Mitte der zweiten Halbzeit hatte dann Johannes Wolf einen kleinen Lauf, hinzu kamen mehrere Kontertore durch Tom Kizler. Und so lag der TVM beim 27:14 erstmals sogar mit 13 Toren in Führung. Dass es bei der Schlusssirene mit 32:21 „nur“ noch elf Treffer Differenz waren, hatte allenfalls statistischen Wert. „Das war jetzt kein berauschendes Spiel von uns, aber vom Ergebnis her war es okay“, urteilte Jörg Haug abschließend. Wobei er auch einräumte, dass man diesen Gegner durchaus auch mit 20 Toren Differenz hätte nach Hause schicken können.

TV Mundelsheim:
Deuring, Heidecker – J. Gassner (3), Wolf (5), Tschürtz (6), Bender, Müller (6), Schaaf (1), Berkemann (1), Kizler (6), Stahl, Helber, Michy (2), Irion (2).