Gerrit Irion kann in Waiblingen beruflich bedingt nicht mitwirken. Foto: Archiv (Andreas Gorr)

Die Handballer des TV Mundelsheim müssen am Samstag (20 Uhr) zum VfL Waiblingen.

Mundelsheim - Acht Spiele, acht Niederlagen – so lautet die ernüchternde Bilanz der Württembergliga-Handballer des TV Mundelsheim in diesem Jahr. Dreimal verlor das Team von Trainer Jörg Haug davon zu Hause mit nur einem Tor Unterschied, zuletzt vor einer Woche beim 21:22 im Derby gegen den SKV Oberstenfeld. „Ich muss zugeben, dass ich zwei Tage länger als gedacht gebraucht habe, um dieses Spiel zu verdauen“, räumt Haug ein. „Wir haben da am Schluss den Kopf nicht eingeschaltet. Am Dienstag zu Beginn des Trainings haben wir kurz drüber gesprochen. Aber Lösungen gibt es da nicht, es weiß jeder, was falsch lief. Das Spiel ist jetzt abgehakt“, stellt der Coach klar.

Die Konzentration muss auch ganz schnell auf die kommende Partie am Samstag (20 Uhr) beim VfL Waiblingen gerichtet werden. Denn nachdem zu allem Überfluss Abstiegskonkurrent HSG Schönbuch am vergangenen Sonntag gegen die SG Schozach-Bottwartal gewonnen hat, sind es für den TVM nun schon drei Punkte Rückstand auf den drittletzten Platz, der nach offiziellem Stand der Dinge zur Abstiegsrelegation berechtigen würde. Zwar ist es gut möglich, dass es sogar nur einen direkten Absteiger geben wird und der Vorletzte in die Relegation geht, da in der BWOL derzeit fast nur badische Mannschaften in Abstiegsgefahr sind. „Aber daran denke ich nicht. Für uns ist und bleibt das Ziel der drittletzte Platz“, will Jörg Haug nicht auf Hilfe von außen hoffen, sondern die Punkte aus eigener Kraft holen. „Und die Tatsache, dass wir dreimal nur mit einem Tor verloren haben, zeigt ja, dass die Jungs es können.“

Andererseits ist dem Mundelsheimer Trainer auch bewusst, dass es ein äußerst schwieriges Unterfangen wird, in der Waiblinger Rundsporthalle Punkte zu holen. Denn das hat neben den beiden Top-Teams aus Remshalden und Neckarsulm in dieser Saison bislang nur die SG Schozach-Bottwartal geschafft. Zudem haben die Waiblinger zuletzt mit einem Auswärtssieg beim TSV Schmiden aufhorchen lassen und stehen aktuell auf Platz vier. „Sie bringen derzeit einfach das auf die Platte, was sie können. Das ist eine homogene Truppe, die offensichtlich gerade viel Spaß hat am Handball“, sagt Haug, der vor allem vor dem starken Kreisläufer Lukas Baumgarten warnt: „Er ist für mich einer der besten Kreisläufer der Liga und wird von Edgar Gneiding und Damir Marjanovic auch gut gefüttert.“

Für den TVM kommt in Waiblingen erschwerend hinzu, dass der gegen Oberstenfeld bärenstarke Keeper Salvatore Leonetti diesmal privat verhindert ist. Für ihn rückt André Schmidt aus der zweiten Mannschaft in den Kader. Außerdem fehlt Gerrit Irion beruflich bedingt, Adrian König (Knieprobleme) und Fabian Kraft (Leiste) sind verletzt. Zudem plagt sich auch Abwehrchef Philipp Tschürtz mit Knieproblemen, will aber auf die Zähne beißen.