Der Einsatz von Philipp Tschürtz (rechts) ist fraglich, Fabian Kraft (links) wird wohl wieder spielen können. Foto: Archiv (avanti)

Die Handballer des TV Mundelsheim brauchen noch mindestens zwei Siege, um den Relegationsplatz zu erreichen.

Mundelsheim - Die berühmten fünf Minuten vor zwölf hat es für die Handballer des TV Mundelsheim noch nicht geschlagen, denn schließlich sind in der laufenden Württembergliga-Saison noch fünf Partien zu absolvieren, die jeweils 60 Minuten dauern. Die Formulierung „fünf Spiele vor zwölf“ passt da schon eher. Denn wenn der TVM den Klassenerhalt noch schaffen will, dann braucht er aus diesen Begegnungen mindestens zwei Siege, um die derzeit drei Punkte besser stehende HSG Schönbuch noch abzufangen und somit wenigstens den Relegationsplatz zu erreichen. „Alles andere ist eh unrealistisch“, räumt Trainer Jörg Haug vor der Begegnung am Freitagabend (20.15 Uhr) gegen die Neckarsulmer SU ein.

Noch keinen einzigen Punkt haben die Mundelsheimer in diesem Jahr geholt. Zuletzt war man beim VfL Waiblingen komplett chancenlos, eine Woche zuvor gab es die hauchdünne Niederlage im Derby gegen den SKV Oberstenfeld. „Das war schon ein kleiner Nackenschlag“, gibt Haug zu. „Dennoch glaube ich an die Mannschaft. Die Jungs haben ja bereits bewiesen, dass sie es können. Wir haben zum Beispiel beim Tabellenvierten Schwaikheim gewonnen und das Rückspiel nur mit einem Tor verloren. Wir brauchen einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis.“

Dass dieses ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten aus Neckarsulm gelingt, gegen den man im Hinspiel beim 24:39 die bislang höchste Saisonniederlage kassierte, ist allerdings nicht sehr wahrscheinlich – dessen ist sich auch Jörg Haug bewusst. „Aber wenn man sich mal anschaut, was für Ergebnisse es in dieser Saison schon in dieser Liga gegeben hat, dann ist eigentlich alles möglich. Und ich würde es auch schon als Erfolgserlebnis werten, wenn wir mal wieder ein gutes Spiel zeigen und die Neckarsulmer ärgern könnten“, sagt der TVM-Coach. Vor allem die starke Offensive der Sport-Union sei dabei zu beachten. „Mit Felix Kazmaier und Fabian Göppele haben sie zwei starke Leute auf den Halbpositionen und zudem noch eine gute zweite Reihe dahinter.“ In der Abwehr stehe die NSU robust und konstant gut. „Wenn wir es schaffen könnten, ihre Abwehr in Bewegung zu bringen, damit sie dort viel Kraft lassen, dann machen sie vorne vielleicht auch Fehler“, hofft Jörg Haug auf eine Chance für sein Team.

Sorgen bereitet ihm allerdings seine eigene Abwehr. Heiko Michy ist privat verhindert, und hinter dem Einsatz von Philipp Tschürtz steht wegen einer Knieverletzung ein dickes Fragezeichen. Damit würde der Innenblock komplett wegfallen. Immerhin kann Fabian Kraft wohl wieder spielen, „zumindest für ein paar Minuten sollte es gehen“, hofft Haug. Im Vergleich zur Vorwoche ist auch Gerrit Irion wieder dabei, dafür fällt Matthias Otto krankheitsbedingt die nächsten zwei Wochen aus. Zudem ist Linkshänder Adrian König verletzt, „es ist zu befürchten, dass er diese Saison nicht mehr spielen kann“, so Jörg Haug.