Der Großbottwarer Moritz Pitschmann ist in Mundelsheim nur zu einem Treffer gekommen. Foto: Archiv (avanti)

Die Hausherren behalten im Duell der Handball-Landesliga klar die Nase vorne. Sie gewinnen gegen den TV Großbottwar 33:25.

Mundelsheim -

In einem sind sich Dominic Schaudt und Jürgen Buck am Sonntagabend komplett einig: Der Sieg des Tabellenfünften TV Mundelsheim gegen den Zwölften TV Großbottwar ist ganz klar verdient gewesen. Damit hören die Gemeinsamkeiten der beiden Trainer jedoch auch schon auf. Denn während TVG-Coach Jürgen Buck nach der Partie mit der Angriffsleistung seines Teams haderte, konnte TVM-Trainer Dominic Schaudt ganz genüsslich eine Sieges-Zigarette rauchen. „Wir waren in allen Belangen besser. Ich bin zufrieden“, resümierte er. Mit 33:25 hatte sein Team Minuten zuvor das Derby gewonnen.

Die Entscheidung war bereits kurz nach der Pause gefallen. Mit 15:10 führten die Mundelsheimer zu diesem Zeitpunkt schon – kurz vor der Pause war Rückraumschütze Johannes Wolf in Fahrt gekommen, während die Großbottwarer im Angriff nicht mehr durchkamen. Eine offene Manndeckung sollte nun den Erfolg und damit den Anschluss bringen. Die Rechung der Gäste ging jedoch nicht auf. Der Mundelsheimer Thomas Müller fand immer wieder die Lücke, traf gleich dreimal in Folge und sorgte damit in der 32. Minute für die 18:11-Führung der Hausherren und eine erste Vorentscheidung. Die endgültige war mit den beiden weiteren Treffern von Philipp Tschürtz und Johannes Wolf zum 20:11 gefallen.

„Wir waren nicht so schlecht im Spiel – bis wir kurz vor der Pause mit den fünf Toren in Rückstand geraten sind und dann nach der Pause die weiteren Tore bekommen haben“, sagte TVG-Trainer Jürgen Buck später und wusste, dass diese Phase der Knackpunkt gewesen war. Denn während die Mundelsheimer den Vorsprung ab diesem Zeitpunkt nur noch zu verwalten brauchten, mühten sich die Großbottwarer weiter. Sie zwangen die Gastgeber zwar immer wieder zu Fehlern, konnten daraus aber nur selten Profit schlagen, da sie selbst im Angriff zu unbeständig waren, zu überhastet und oft auch aus aussichtslosen Positionen aufs Tor warfen. Allen voran Philip Zimmermann, dem an diesem Abend einfach nichts gelingen wollte. Aber auch Dominik Brosi, der bis dato sicherste Schütze im TVG-Dress, traf in der Schlussviertelstunde nicht mehr. Dafür kam zwar Jan Kleindieck in Fahrt, er musste in der 53. Minute jedoch mit seiner dritten Zwei-Minute-Strafe vom Feld. Zu diesem Zeitpunkt lag sein Team bereits aussichtslos mit 20:31 zurück.

„Unser Konzept ist voll aufgegangen. Wir wollten diesmal nicht mit unserer offensiven 3:2:1-Abwehr agieren, da diese den Großbottwarern entgegengekommen wäre, sondern mit einer 6:0-Variante mit zwei offensiven Akteuren auf den Halbpositionen. Das hat funktioniert“, sagte Dominic Schaudt nach der Partie und meinte: „Durch die Fehlwürfe des Gegners sind wir gut ins Spiel gekommen.“ Genau diese ärgerten Jürgen Buck: „Im Angriff haben wir uns extrem schwer getan. Wir haben zu viele Bälle verschenkt. Nach zwei, drei Pässen sind die Bälle zum Teil weg gewesen. Das ist zu wenig.“ Nun heißt es: Abhaken und „im nächsten Heimspiel punkten“, so Buck. TV Mundelsheim:
Ernst, Leonetti – König, Stich (1), Bender (3), Wolf (9), Tschürtz (1), Mauch, Müller (9/3), Reber, Stahl, Pitterle (4), Gassner (5/1), Schuster (1). TV Großbottwar:
Schmidt, Retzlaff – Kleindieck (6), Socke (2), Günther (3/1), Siegler (3), F. Brosi (1), S. Zimmermann (1), Pantle, Busse, D. Brosi (6), Kandziora (1), P. Zimmermann (1), Pitschmann (1).