Thomas Müller hat vor allem über Tempogegenstöße zehn Tore zum Mundelsheimer Sieg beigetragen. Foto: avanti

Die Landesliga-Handballer gewinnen gegen die HSG Fridingen/Mühlheim mit 34:23 (18:14).

Mundelsheim - Den Handballern des TV Mundelsheim ist der Aufstieg in die Württembergliga eigentlich nur noch rechnerisch zu nehmen. Im ersten Spiel der Aufstiegsrelegation legte das Team von Trainer Jörg Haug gegen die HSG Fridingen/Mühlheim gestern vor allem eine grandiose zweite Halbzeit hin und gewann mit 34:23 (18:14). Glückwünsche zum Aufstieg wollte Haug aber noch nicht entgegennehmen: „Das war natürlich ein sehr großer Schritt. Aber wir haben noch ein Spiel“, warnte der TVM-Coach.

Allerdings müsste schon sehr viel passieren, damit die Mundelsheimer nicht aufsteigen. Denn aus der Dreier-Relegation dürfen kommende Saison zwei Mannschaften in der Württembergliga ran. Bei einem Sieg oder Unentschieden im zweiten Spiel am morgigen Samstag (19.30 Uhr) bei der SG Herbrechtingen-Bolheim wäre die Sache für den TVM sowieso gegessen. Aber auch bei einer Niederlage mit bis zu zehn Toren Differenz wäre man mindestens Zweiter. Und selbst bei elf oder mehr Toren müssten die Fridinger wiederum im letzten Spiel gegen Herbrechtingen einen entsprechend hohen Sieg landen. „Wichtig wird vor allem, dass wir am Samstag nicht mit dem Gedanken ins Spiel gehen, dass wir uns ja auch eine Niederlage leisten können“, mahnte TVM-Mittelspieler Andreas Bender nach der gestrigen Partie. Und Jörg Haug wollte den Gedanken an eine „kontrollierte Niederlage“ erst gar nicht aufkommen lassen: „Wenn möglich, wollen wir souverän aufsteigen. Zumal wir es den Fridingern schuldig sind, alles zu versuchen, auch das zweite Spiel zu gewinnen.“

Gestern hatte seine Mannschaft vor allem in der Anfangsphase noch ihre Probleme. „Es hat eine Viertelstunde gedauert, bis wir die Kreisanspiele der HSG in den Griff bekommen haben“, sah Haug hier den Schlüssel zum Erfolg. Als die Abwehr der Gastgeber sich gefunden hatte, drehte man einen zwischenzeitlichen 6:8-Rückstand über 11:8 in ein 18:14. Zwei dumme Gegentore kurz vor der Pause ließen die Gäste aber noch einmal Morgenluft wittern.

Nach dem Wechsel sah es zunächst so aus, als würde es wieder spannend werden. Auf 22:19 war Fridingen dran, als Maximilian Mauch in Unterzahl ein Fangfehler unterlief. Doch jetzt begann die beste Phase der Mundelsheimer. Die Abwehr stand wie eine Wand, wodurch man vorn zu einfachen Toren kam. Hinzu kamen mehrere starke Paraden der beiden Torhüter. „Besser kann man es in der Defensive nicht spielen“, lobte Jörg Haug seine Mannschaft, die sage und schreibe 16 Minuten kein Gegentor kassierte und auf 30:19 davonzog. „Da haben wir Fridingen den Zahn gezogen, und sie waren dann auch platt“, analysierte Haug. Die letzten Minuten waren nicht mehr als ein Schaulaufen. Kurz nach dem Schlusspfiff schaute Haug aus einiger Entfernung zu, wie seine Jungs mit den Zuschauern in der randvollen Käsberghalle feierten. „Herbrechtingen wird mit Sicherheit stärker sein als Fridingen heute, zumal die Halle auch rappelvoll sein wird.“ Jörg Haug hob gestern mit Blick auf den Samstag ein wenig mahnend den Zeigefinger, aber zu kritisieren hatte er nichts.

TV Mundelsheim:
Ernst, Leonetti – Kizler, König (1), Bender (4), Tschürtz (3), Müller (10/2), Mauch (2), Escher (3), Wägerle, Stahl (5), Michy (2), Gassner (4). Kraft