Beim Derby ist wieder voller Körpereinsatz gefragt. Foto: Archiv (avanti)

Der TV Mundelsheim empfängt am Freitag um 20.15 Uhr den SKV Oberstenfeld zum Derby in der Württembergliga.

Mundelsheim - Die Käsberghalle in Mundelsheim wird am Freitag um 20.15 Uhr bis auf den letzten Platz belegt sein – da sind sich Jörg Haug, Trainer des TV Mundelsheim, und sein Gegenüber Michael Walter vom SKV Oberstenfeld einig. Es wäre ein würdiger Rahmen für das Nachbarschaftsduell in der Handball-Württembergliga, das diesmal unter besonderen Vorzeichen steht. Denn anders als im Hinspiel, in dem beide Mannschaften nach einem guten Saisonstart mit breiter Brust aufspielen konnten, ist diesmal das Gegenteil der Fall. Immerhin ging der TV Mundelsheim zuletzt sieben Mal in Folge als Verlierer vom Feld, der SKV Oberstenfeld wartet seit sechs Spielen auf einen Sieg. Und beide Teams möchten das am Freitagabend natürlich ändern.

„Unter Druck“, wie Trainer Jörg Haug es ausdrückt, stehen dabei vor allem die Hausherren aus Mundelsheim, die in der Tabelle auf den vorletzten Platz abgerutscht sind. Der Abstieg droht. „Wir müssen unbedingt punkten“, so die logische Forderung Jörg Haugs, der zudem später „nicht als Aufbaugegner für Oberstenfeld dastehen“ will. Auch SKV-Trainer Michael Walter sieht Mundelsheim unter Zugzwang. „Eigentlich müssen sie gewinnen.“ Im Lager der Oberstenfelder möchte man sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. „Wir dürfen darauf keine Rücksicht nehmen und stehen selbst in der Pflicht. Es zählen nur die zwei Punkte“, sagt Walter, der mit einem topmotivierten Gegner rechnet: „Mundelsheim wird wissen, dass wir momentan nicht unschlagbar sind.“

Hoffnung könnte den Gastgebern zudem machen, dass man zuletzt dank zwei spielfreier Wochenenden neue Kraft tanken konnte. „Manche Spieler konnten sich von ihren Wehwehchen erholen. Das war wichtig. Und wir hatten Zeit, Dinge intensiver zu trainieren. Hoffentlich fruchtet das am Freitag“, so Mundelsheims Coach Jörg Haug, der ergänzt: „Für uns wird es wichtig sein, unser Spiel zu finden und die Abschlussschwäche abzustellen.“ Die Befürchtung, dass seine Spieler wie im Hinspiel von Beginn an die Schultern hängen lassen, hat er nicht: „Bei einem Heimspiel in voller Halle muss man einfach heiß aufs Spiel und sehr motiviert sein. Aber nicht übermotiviert“, meint Haug, der das Hinspiel ansonsten verdrängt habe, sagt er mit einem Augenzwinkern. Denn bei der 23:29-Niederlage aus TVM-Sicht lief so gut wie nichts zusammen.

Andersherum aus Sicht der Oberstenfelder. Und um auch im Rückspiel erfolgreich zu sein, gibt Trainer Michael Walter das Ziel aus, den Gegner wie im Hinspiel in den Positionsangriff zu bekommen. „Das hat damals gut geklappt. Ansonsten müssen wir vorne einfache Fehler vermeiden und ein besseres Rückzugsverhalten als zuletzt zeigen.“ Mut mache ihm trotz der Negativserie die zuletzt verbesserte Leistung gegen den TSV Schmiden. „Ich hoffe, dass wir uns weiter steigern können.“ Fehlen wird allerdings Manuel Koch, der Probleme in der Leisten- und Adduktorengegend hat und sich heute einer MRT unterzieht. Er wird wohl einige Wochen ausfallen. Michael Weiss muss aller Voraussicht nach weiter auf sein Comeback warten, Nick Teske fehlt erneut studienbedingt. Für ihn wird ein letztes Mal Michael Henninger auflaufen, dessen Intermezzo beim SKV anschließend endet.

Mehrere angeschlagene Spieler vermeldet der TV Mundelsheim. Philipp Tschürtz und Hannes Stahl haben Fußverletzungen, Adrian König konnte aufgrund von Knieproblemen anderthalb Wochen nicht trainieren, Marco Danner fehlte im Training aus beruflichen Gründen. Sicher ausfallen wird Fabian Kraft, der mit Problemen an der Wade und an der Leiste zu kämpfen hat.